Alles hat seine Richtigkeit. Auch mit langen Sätzen
Von Martin Schnakenberg
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In einem sind sich die Finanzminister der G7-Staaten immer einig: die globale Wirtschaft muss gestärkt werden mit koordinierten Maßnahmen für mehr Wachstum. – Ja, gegenüber wen denn gestärkt werden, vielleicht gegenüber außerirdischen Lebensformen und deren Wirtschaftsmacht oder etwa gegenüber dem eigenen Volk??? – Und für wen denn bitteschön das Wachstum??? Für das Volk doch sicher nicht, das kann sich nicht mehr leisten als bisher auch – es wird ja schon bis zu den Haarwurzeln ausgebeutet und geschröpft. Dann sicher doch schon eher mehr Wachstum für den Interplanetarischen Güterverkehr. So ist es doch, oder?
Und wenn es dann um CO2 geht und deren Reduzierung oder Einpressen in den Boden, dann sind sich auch wieder alle einig, dass das mithilfe einer Lüge und des Geldbeutels des Steuerzahlers am bequemsten zu bewerkstelligen ist. Denn der produziert ja auch am meisten, weil er gegenüber den nicht Steuern zahlenden Mitmenschen die größte Masse darstellt und deshalb auch am meisten pupst. Ist doch ganz klar, oder? – Und solange keiner merkt, dass der größte Umweltverschmutzer die USA und deren Militär ist und deshalb auch immer wieder Kriege um Öl geführt werden müssen, damit die USAnische Kriegsmaschinerie am Laufen gehalten wird, damit noch mehr CO2 produziert und der Steuerzahler noch mehr und in noch mehr Ausflüchten und Betrügereien zur Kasse gebeten werden kann, – solange wird einfach weiter gemacht. Logisch, nicht wahr? Aber sicher. Hat ja auch nie einer was anderes behauptet.
Und wenn es dann um eine hausgemachte Finanzkrise geht, wo man es immer wieder strikt ablehnt, eine Transaktionssteuer zu erheben, damit die Finanzmakler nicht bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe, die Welt zu zerstören, gestört werden und die Regierung statt einer Steuer für die reichen Millionäre das eigene Volk finanziell bluten sich beteiligen lässt, um möglichst viele andere Staaten mit Rettungsschirmen zu retten, gleichzeitig noch Kriege führt, um die Freiheit und die Demokratie zu beschützen und zu bewahren, dann hat das alles einen systemrelevanten Grund: nämlich das eigene Volk davor zu bewahren, genau so zu werden, wie die Banken, die die Länder, die unter dem Rettungsschirm stehen, ausbeuten und bluten lassen, und die Banken davor zu bewahren, dass sie genauso werden wie die Länder, die vom Rettungsschirm „bezahlt“ werden müssen, und die Länder unter dem Rettungsschirm davor zu bewahren, so zu werden wie die Länder, wo Kriege geführt werden, und die Länder, in denen Kriege unter unserer Mitwirkung stattfinden, dazu zu bewegen, dem Terrorismus abzuschwören, sich freiwillig der westlichen freiheitlich demokratischen Grund- und Rechteordnung anzuschließen und den Befreiern in Freundschaft und Liebe ihre Rohstoffe zu überlassen, damit diese weitere Kriege um u.a. Sicherung der Handeswege führen können und außerdem die CO2-Produktionen und die Uran- und Plutoniumreste mittels kleiner Bömbchen über die ganze Welt unbehelligt weiter verteilen können, ohne ein Wörtchen darüber zu verlieren, dass die wahren Gewinner die Banken und ihre Zocker und sonstige Gott spielende goldbehangene Schmarotzer sind, denen auf ihren millionenschweren Yachten in südlichen Gefilden das Ganze einfach eiskalt lässt. Cool! – So ist es doch, oder?
Und wenn dann wieder in das früher gut funktionierende Sozialsystem eingegriffen wird, so ist es doch immer wieder mit der Fürsorge der Politiker um das arbeitende Volk zu begründen. Oder? Denn das arbeitende Volk schafft mit seiner Hände und seines Geistes Arbeit genau die Werte, die nach oben transferiert werden, damit die Luftbuchungen der Banken und Zocker zuerst Schwarzgeld und dann wegen Steuerfluchtfreiheit in bereinigte Nettobezüge der oberen Klasse umdefiniert werden können, wobei natürlich alle Abstriche machen müssen, wie es eine sogenannte Bundeskanzlerin einmal anmerkte und eine ihrer christlichen Kolleginnen aus gutem Haus deutschen Adels sich deshalb in einem urchristlichen Kraftakt und heiligen Zustand des Jahres, wo der Papst kommt, bemüht, nach der Riester- jetzt eine durch und durch himmlisch motivierte Leyenrente zu erschaffen, damit Ost und West wieder durch Ungleichbehandlung voneinander getrennt werden wie einst die vielbesungenen Königskinder, mit dem Unterschied, dass diese sich innig liebten, die Liebe der Regierenden aber auf sich selbst und ihren Gönnern beschränkt bleibt und nie ans Volk weitergegeben wird, weil ansonsten die Leyenrente ja Auswirkungen auf die demokratische und soziale Gleichbehandlung von Ost und West, von Süd und Nord haben würde, was ausdrücklich nicht erwünscht ist, da es besser ist, die da unten gegeneinander auszuspielen, als dass die da unten wegen ihren finanziellen Unzulänglichkeit aufmucken und die da oben in ihrer Freiheit belästigen würden. So ist es doch, oder?
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Es gäbe noch sehr viele sehr lange Sätze anzubringen, aber eines muss immer wieder allen Menschen der unteren Klassen und Kasten bewusst sein:
Hätten uns nicht Generationen von Müttern und Vätern immer wieder das Sprichwort eingehämmert „Der Klügere gibt nach“, dann hätte die Welt heute anders ausgesehen. Dann hätte sich keiner von uns zurück gehalten, damit die da oben walten können, wie sie wollen. Der Klügere gibt nach, der dümmste Spruch, der jemals erfunden wurde – und unser aller Untergang.
Denn jetzt sind sie eben mal dran. – Pech gehabt, oder?
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