Auch eine Diktatur kann gewählt werden. So groß ist der Spielraum von Demokratien (Rupert Schützbach)
Wach auf, Deutschland
Aufgeregte Politiker von Berlin bis Brüssel sehen durch den NSA-Skandal das Transatlantische Freihandelsabkommen in Gefahr. Über das, was in dem angestrebten Vertrag stehen soll (und durch die entstandene Große Koalition CDU/CSU/SPD voll unterstützt), reden sie nicht so gern. Ein Blick auf die ersten Blaupausen lässt ahnen, was Europas Bürger nicht zu früh erfahren sollen ... weil es brandgefährlich ist. - Auf Bild klicken, um zum Artikel zu gelangen.
An die, die die Satire (?) der letzten Woche verpasst haben
Videos mit einem Vorwort von Martin Schnakenberg
Also ehrlich: Man hat irgendwie doch schon seit Jahren das un- oder gute Gefühl, dass, wie ein bekannter Ufologe vor Unzeiten mal treffend bemerkte, alles Leben ein Traum ist und alle Träume das wirkliche Leben darstellen.
Sollte dieses tatsächlich stimmen, dann kann ich nur sagen: „Wenn das Leben ein Traum ist, dann fürchte Dich vor dem Erwachen!“
Da ist sie nun, die fünfte Jahreszeit, die programmierte Heiterkeit, der aufgesetzte Frohsinn. Auch wenn die meisten Menschen sich schon Monate vorher darauf einstellen … danach werden sie das bekommen, woher dieses Magazin seinen Namen hat. Aber viele Menschen trotzen dem ganzen Heckmeck und sagen sich angesichts der Misere in Deutschland und der Welt: „Ich bin demokratisch: Ich verordne mir meine Fröhlichkeit selber!“
Wirft man jetzt beide Betrachtungsweisen in einen Topf, so kommt ein Gemisch heraus, das heißt: „Nur mit Humor kann man die Welt noch ertragen!“
Der Muskelkater hat mal wieder in den Archiven gestöbert und interessante Dokumente heraus gefischt. Teilweise sind sie zwar schon etwas älter, aber sie munden heute sogar noch besser, weil vieles vom dem, was in den Videos angeprangert und sogar vorausgesagt wurde, inzwischen entweder schon eingetreten oder aber in Arbeit ist.
Der Tenor ist aber immer der gleiche: diese Regierung führt uns in Nirwana und die Reichen ins Eldorado, wo die meisten inzwischen schon angekommen sind. Mit dem Unterschied, dass im goldenen Dorado das Gold noch erst gesucht werden musste, hier aber es den Reichen vor ihre römischen Sandalen geworfen wird. Interessanterweise fand ich keine entsprechenden Reden der anderen Parteien, sodass hier nur Redner der Linksfraktion zu finden sind.
Der Titel dieses Artikels entstammt einer Rede von Oskar Lafontaine, der am 10. November 2009 vor dem Bundestag sprach. Er kritisiert in seiner Erwiderung auf die Regierungserklärung der Bundeskanzlerin: „Diese Regierung ist unfähig, die Kernaufgaben unserer Zeit überhaupt anzugehen. Wir müssen nicht die Folgen, sondern die Ursachen der Finanzkrise erkennen und endlich die Weltfinanzmärkte regulieren. Die Außenpolitik muss zum Völkerrecht zurückkehren. Die Wirtschaft muss demokratisiert werden. Wir müssen die sozialen Sicherungssysteme wieder herstellen und wir müssen Altersarmut vermeiden.“
.
.
Wir brauchen kein Europa der Eliten
.
26.08.2009 – Union, SPD, FDP und Grüne haben den Vertrag von Lissabon natürlich so angenommen, wie er war. Nur wir sind deshalb vor das Bundesverfassungsgericht gezogen. Jetzt haben der Bundestag und der Bundesrat mehr Rechte. Der zentrale Punkt ist, dass wir die vorhandenen Ängste in unserer Gesellschaft abbauen und die Bürgerinnen und Bürger auf dem Weg in die europäische Integration mitnehmen – und dafür kämpft DIE LINKE. – Das sagte Gregor Gysi:
.
.
Für eine angemessene Finanzausstattung
.
10.02.2010 – Die Finanzlage der Kommunen ist alarmierend. Gründe hierfür liegen in erster Linie in den Entscheidungen des Bundes. Zum Einen wurden Kommunen seit Jahren Aufgaben übertragen ohne eine dafür angemessene Finanzausstattung. Zum anderen hat seit 1999 die Steuersenkungspolitik unter rotgrün, rotschwarz und schwarzgelb zu massiven Steuereinbrüchen zu Lasten der Kommunen geführt bzw. wird bis 2013 weiter dazu führen. Kommunen brauchen keinen Schutzschirm, Kommunen brauchen gefüllte Stadtkassen. Und Kommunen brauchen ein einklagbares Mitwirkungsrecht, um zu verhindern, dass Entscheidungen der Bundesregierung und des Bundestages weiter zu Lasten der Kommunen gehen. – Eine leidenschaftliche Rede von Katrin Kunert:
.
.
Kein Mut, es mit den Banken aufzunehmen
.
10.02.2010 – Die Bundesregierung hat 480 Milliarden Euro Kapitalhilfen und Bürgschaften zur Rettung der deutschen Banken bereitgestellt – das sind 20 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung der Bundesrepublik. Die Bundeskanzlerin will, dass Hartz IV-Empfangende, Lidl-Verkäuferinnen. KfZ-Schlosser diese Schulden der Banken zurückzahlen. Derweil machen die Banken bereits wieder Geschäfte mit Steueroasen, spekulieren durch die ganze Welt, als ob es die ganze Krise nicht gegeben hätte. Die Deutsche Bank hat gerade einen Profit von 5 Milliarden Euro nach Steuern vermeldet. DIE LINKE fordert: Die Banken sollen für die Krise zahlen. – Wie immer, mein Lieblingsredner Gregor Gysi:
.
.
Stabilisierungsgesetz ist Flickschusterei
.
29.01.2010 – Meine Damen und Herren von der Union, Sie haben, in wechselnder Besetzung, grob fahrlässig gehandelt, indem Sie die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung mehr als halbiert haben. Sie haben die Gewitterwolken aufziehen sehen. Sie haben alle Unwetterwarnungen von Experten in den Wind geschlagen. Jetzt stellen Sie sich hin, beklagen die Löcher im Dach der Bundesagentur und spannen Schutzschirme für die Banken. Gerecht geht anders! – Das sagt hier Matthias W. Birkwald und wird auch gleich mit falschem Namen angekündigt:
.
.
Umverteilung von oben nach unten
.
Zum Abschluss wieder eine sehr starke Rede vom 4. Dezember 2009 von Gregor Gysi. „Dieses Wachstumsbeschleunigungsgesetz bringt nur Wachstum für Reiche. Von einem sozialen Ausgleich oder der Belebung der Wirtschaft kann überhaupt keine Rede sein. Immer wieder vertreten Sie die neoliberale Irrlehre, wonach diese Art von Entlastung zu mehr Wachstum, Beschäftigung und Investitionen führt. Die Geschichte beweist das Gegenteil. Es geht Ihnen wirklich nur um die Förderung bestimmter Schichten der Bevölkerung.“
.
.
Anmerkung: Das bei vielen Reden viele Abgeordnete den Plenarsaal verließen, zeugt von der Engstirnigkeit einiger sogenannter Volksvertreter, die man getrost in Wirtschafts- und Lobbyvertreter umbenennen darf, und hinterlässt einen schalen Nachgeschmack. Dabei fragt sich der Muskelkater unwillkürlich: was für eine Bande ist da eigentlich gewählt worden, die sich noch nicht mal einige Fakten anhören kann…
Die Umwelt-Organisation ROBIN WOOD ist dem Verfasser des Muskelkater's schon seit seiner Gründung bekannt und er empfiehlt diesen internationalen Verein aus Bremen ausdrücklich, weil dieser in Sachen Umwelt- und Naturschutz, Erhaltung der für den Menschen natürlichen Ressourcen und Schutz der Natur vor der Gier der Konzerne und menschlicher Einzel-Individuen wie Spekulanten und Börsenzocker, vorbildlich agiert und deshalb aus seiner Sicht eine der sinnvollsten Gruppierungen des Planeten Erde sind, den es in seiner Form und Vielfalt zu erhalten gilt. - Klick mit rechter Maustaste auf Logo führt zur Homepage von ROBIN WOOD ...