Der Feind im Haus – Wenn aus Kindern Nazis werden

Aus: Wach auf, Deutschland

Eine Artikelreihe von Martin Schnakenberg

Wach auf, DeutschlandKostenlose Kinderfeste der NPD, nationale Krabbelgruppen, Sozialberatung für Hartz IV-Empfänger im Parteibüro: die NPD gibt sich familienfreundlich und sozial engagiert. Erst recht jetzt, wo es draußen wärmer wird und die Gemüter von der Frühlingssonne erhellt werden.

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In the land of the free

Klasse Rasse !!!

Den nachfolgenden Artikel fand ich in einem befreundeten Blog und war wieder mal begeistert von der Darstellung. Und obwohl es nicht unbedingt meine Art ist, einfach so einen Artikel zu „klauen“, tue ich’s jetzt trotzdem mal, weil der Autor einen ähnlichen Stil wie ich habe, und lasse den Artikel selber unkommentiert stehen in der Hoffnung, dass er von euch heftig kommentiert wird:

Louisiana!
Da denkt jeder gleich an New Orleans, schwüle Südstaatenromantik, Cajuns, kreolische Küche, Jazz, Voodoo, frankophone Kultur, Gumbo und Mardis Gras.
Fröhliches Multikulti also.
Jenes liberale Treiben, daß laut des von Ratziger auserkorenen Bischofs Wagner von Linz 2005 die göttliche Strafe des Hurrikanes Katarina provoziert habe – „Es ist wohl kein Zufall, dass in New Orleans alle fünf Abtreibungskliniken sowie Nachtclubs zerstört wurden.“

Nun, ganz so locker ist der Bundesstaat allerdings doch nicht.
Auf dem Lande sind die mehrheitlich katholischen Bewohner stramm konservativ.
Sie wählten den ultrarechten Bobby Jindal zum Gouverneur und den Sexskandalrepublikaner David Vitter als Senator.

Daß man in dem berühmten Südstaat gern auch mal etwas gestrig denkt, erfuhr jetzt auch ein Brautpaar im Landkreis Tangipahoa (liegt ganz im Osten Louisianas, angrenzend an den Bundesstaat Mississippi).
Hier traten Beth Humprey (30) und ihr Verlobter Terence McKay (32) vor den Friedensrichter; einen gemütlichen dickbäuchigen Mann, namens Keith Bardwell.

Herr Bardwell wollte aber nicht.

Prinzipiell nicht.

Das ginge gar nicht; denn er traue grundsätzlich keine gemischtrassigen Paare!

Spätestens jetzt, mußte es auch dem Ehepartnern in spe klar werden: Sie hatten nicht die gleiche Hautfarbe.
Beth Humprey ist eine „Weiße“ und Terence McKay ist „Afro-Amerikaner“.
Donnerlittchen.

Es gab da zwar mal ein Urteil des Supreme Courts („Loving v. Virginia“), welches 1967 das Verbot gemischtrassiger Ehen aufhob – den 1924 in Virginia verabschiedeten Racial Integrity Act, durch den Eheschließungen zwischen Weißen und Nichtweißen verboten waren – aber deswegen kann noch lange kein Friedensrichter gezwungen werden solche Ehen zu „legalisieren“.
“I have rights too. I’m not obligated to do that just because I’m a justice of the peace.” ließ Bardwell sich zitieren.

Und überhaupt – die US-Verfassung gilt schon etwas länger und auf ihre fußend konnte der Supremecourt auch anders argumentieren, so z.B. 1856:
Der Oberste Gerichtshof entscheidet, Sklaven seien «Eigentum» ihres Besitzers und hätten kein Anrecht auf die US-Staatsbürgerschaft («Dred Scott vs. Sandford»).

Nach dem Bürgerkrieg und dem Ende der Sklaverei wurden im Land oft he free schnell Rassentrennungsgesetze eingeführt:
1890:
In den Südstaaten treten die ersten Gesetze zur Rassentrennung («Jim Crow»-Gesetze) in Kraft. Sie werden vom Obersten Gerichtshof in den folgenden Jahrzehnten gestützt.

Die Rassentrennung in der Armee hebt Harry Truman erst nach dem zweiten Weltkrieg, am 2. Juli 1948, auf.

Friedensrichter Keith Bardwell, der jetzt im Oktober 2009 immer noch keine Schwarzen mit Weißen verheiraten will, ist aber natürlich gar kein Rassist – das erklärt er ausdrücklich:
“I’m not a racist. I just don’t believe in mixing the races that way,” Keith Bardwell told AP.
“I have piles and piles of black friends. They come to my home, I marry them, they use my bathroom. I treat them just like everyone else.”

Ist das nicht nett?
Schwarze dürfen sogar das Klo von Bardwell benutzen – der Mann ist echt fortschrittlich.

Aber deswegen muß man ja nun nicht gleich alles durcheinander bringen Seiner Erfahrung nach würden Kinder aus gemischtrassigen Ehen von den beiden Gemeinschaften nicht akzeptiert. Und Mischehen gingen ohnehin eher in die Brüche als solche von Paaren, die dieselbe Hautfarbe hätten. Dieses Leiden wolle er den möglichen Nachkommen ersparen.
(“I don’t do interracial marriages because I don’t want to put children in a situation they didn’t bring on themselves,” Bardwell said. “In my heart, I feel the children will later suffer.”)

Es ist nicht bekannt, ob der gute ehrenwerte Bardwell eine Meinung zu Barack Obama hat – immerhin ist dieser so ein „Leidender“ mit weißer Mutter und schwarzen Vater.

Ein Leidender, der es nach allgemeine Maßstäben beruflich doch so einigermaßen geschafft hat voranzukommen.

OK, er ist kein Friedensrichter, aber US-Präsident ist auch schon was, oder?

Quelle: Tammoxsche Gedanken

Ein weiterer sehr interessanter Artikel vom selben Autor: Kirchenschändung

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