Zen-Geschichten: Über das Problem der Liebe

Aufgeschrieben von Martin Schnakenberg

Zen-GeschichtenJeder Gegenstand, jedes Handeln, jeder Mensch, jeder Zustand hat zwei Seiten. Für den einen mag die eine Seite gut sein und jede Diskussion über die andere Seite überflüssig machen. Für den anderen ist es aber genau diese andere Seite, die für ihn ausschlaggebend ist und ihn so und nicht anders handeln lässt. Ein Zustand mit zwei unterschiedlichen Sichtweisen kann aber auch beide Seiten kaputt machen, wie uns diese Geschichte erzählt:

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Reifezeugnis

Von R. Jung, erstmals verteilt durch den Deutschen Kinderschutzbund, Landesverband Baden-Württemberg im Herbst 1972

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Afshin Seresti: Ich bin Arzt und will den Menschen in Deutschland helfen

Deutsch-Iranischer Arzt wurde das Opfer der falschen Anschuldigung, wonach er angeblich ein islamischer Terrorist sein soll – Neurologe gibt Hoffnung auf Wiedergutmachung und Rehabilitation nicht auf

Von Andreas Klamm-Sabaot

Frankfurt. 9. August 2011. Afshin Seresti ist ein Iranisch-Deutscher Arzt. Vor zweieinhalb Jahren wurde er in Hessen deutscher Staatsbürger und lebt seit 20 Jahren in Deutschland. Seine neues Zuhause hat er in der Stadt Frankfurt am Main gefunden. Die Hälfte seines Lebens hat der Arzt jüdischen Glaubens, der ein säkulares Leben führt und kein frommer Jude ist, in Deutschland verbracht. Geboren wurde Afshin Seresti im Jahr 1969 im Norden von Iran. Die ersten Jahre seiner Kindheit verbrachte er im Iran. Wegen sozialer Probleme im Iran wanderte der Arzt nach Deutschland aus, um Freiheit, Frieden und Glück in Deutschland zu finden. Sein erstes Arzt-Studium in der Hauptstadt von Iran in Teheran hat er abgebrochen.In Deutschland setzte der engagierte und couragierte Mann sein Studium fort, vielmehr er hat sein Studium neu begonnen und mit Erfolg in Deutschland abgeschlossen.

[Anmerkung des Muskelkaters siehe am Ende des Artikels.]

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An einer der besten Universitäten in Deutschland, in Tübingen studierte er mit Erfolg Medizin und wurde Arzt. Das Fachgebiet von Afshin Seresti ist die Neurologie. Afshin Seresti wurde plötzlich und unerwartet das Opfer einer falschen Anschuldigung in Deutschland, wonach er angeblich ein islamischer Terrorist sein soll. Dabei war der säkular lebende Arzt jüdischen Glaubens und deutsche Staatsbürger in seinem Leben noch nicht einmal in einer Moschee. In der Folge der falschen Anschuldigung, erzählt der Arzt, habe der Verfassungschutz in Deutschland, eine Akte über ihn angelegt und einen Eintrag in seiner Akte vermerkt. Zuvor wusste er noch nicht einmal, dass es ein Bundesamt für den Verfassungsschutz in Deutschland gibt, erzählt, Afshin Seresti im Interview bei Liberty and Peace NOW! Human Rights Reporters und bei Radio TV IBS Liberty, (www.radiotvinfo.org). Im Jahr 2008 erhob der Deutsch-Iranische Arzt beim Verwaltungsgericht in Wiesbaden eine Klage gegen den Eintrag in der Akte beim Verfassungsschutz in Deutschland. Vor dem Gericht wird ein Vergleich geschlossen und der Vorsitzende Richter ordnete an, dass die bestehende Akte des Arztes Afshin Seresti vom Verfassungschutz geschlossen werden muss.

Doch noch immer kann der deutsche Staatsbürger und Arzt Afshin Seresti nach der falschen Anschuldigung keine Anstellung und keinen Arbeitsplatz als Arzt in Deutschland finden. Er vermutet, möglicherweise sei seine Akte noch nicht endgültig geschlossen worden. Jetzt hofft der junge Mediziner auf einen Dialog mit dem Verfassungschutz in Deutschland. Er ist bereit für den offenen Dialog und hofft auf Wiedergutmachung, sowie eine private und berufliche Rehabilitation. Wird es dem Verfassungsschutz in Deutschland und den Menschen gelingen, einen deutsch-iranischen Arzt zu helfen und diesen zu rehabilitieren? Eine gut ausgebildete Fachkraft in Deutschland hofft auf eine Chance in seinem Fach als Arzt in der Medizin Menschen helfen zu können, die seine Hilfe brauchen.

Im Iran habe er Mobbing, Diffamierung, Denunzierung, wie er diese nach der falschen Anschuldigung in Deutschland erlitten hat, wonach er angeblich ein islamischer Terrorist sein soll, nicht erlebt. In Deutschland wurde er aufgrund seines jüdischen Glaubens, obgleich er als säkularer Mensch jüdischen Glaubens lebt, von einigen Menschen beleidigt sowie materiell, seelisch und psychisch, geschädigt. Die Diffamierung von Menschen ausländischer Herkunft sei nicht der richtige Weg für eine gute Integration von Menschen, die sich in Deutschland integrieren wollen.

Afshin Seresti will, obgleich er in Deutschland aufgrund der falschen Anschuldigungen, schweren Schaden, private und berufliche Nachteile erlitten hat, den Dialog suchen und die Hand zur Versöhnung für die Menschen in Deutschland reichen. In der Internationnalen Förderation für Iranische Flüchtlinge (IFIR) engagiert er sich ehrenamtlich als Helfer für iranische Flüchtlinge, die verfolgt werden. Auf seinen Leidensweg und außergewöhnliche Geschichte wurden viele Menschen aufmerksam, weil jetzt eine Sammelklage zur Rehabilitation für den Arzt Afshin Seresti vorbereitet wurde.

Der Arzt hat kein großes Interesse an der Durchführung einer Sammelklage. Afshin Seresti ist es wichiger, als deutscher Staatsbürger und Arzt, Menschen in Deutschland helfen zu können. Er schrieb eine Doktorarbeit, eine Dissertation im Bereich der Soziologie und sucht ein Institut, Universität oder einen Doktorvater, die bereit sind, zu helfen, dass seine Doktor-Arbeit, seine Leistungen und sein Doktor-Titel in Deutschland anerkannt werden. Afshin Seresti sagt: “Ich bin offen für alle Menschen, ich bin kein frommer Mensch, den Glauben anderer Menschen respektiere ich.” Er hofft, darauf, dass ihm in Deutschland jetzt doch noch die Chance geschenkt wird, Fuß zu fassen, dass er sein Recht auf Arbeit, als Arzt zu arbeiten und Menschen zu helfen, mit Erfolg wahrnehmen kann.

Der Medizinier ist weltoffen und kann sich gut vorstellen, auch in einem evangelischen, katholischen, städtischen Krankenhaus, in einer Universtitäts-Klinik der Länder oder für ein privates Krankenhaus in Deutschland als Arzt zu arbeiten. Er wünscht sich in seinem Fachgebiet, das meint die Neurologie, arbeiten und wirken zu können. Für die weitere Zukunft hofft er, auch noch eine dreijährige Facharzt-Ausbildung in der Neurologie absolvieren zu können. Afshin Seresti meint, es sei wichtig Verantwortung zu übernehmen, den Dialog zu pflegen, gegen Anti-Semistismus, Rassismus, Diskriminierung, Ausgrenzung auch öffentlich Zivilcourage zu zeigen und offen aufeinander im Geiste der Brüderlichkeit und Schwesterlichkeit zu zugehen. “Deutschland ist meine Heimat. Mit Deutschland und den Menschen in Deutschland bin ich gut verbunden.”, ergänzt der Arzt Afshin Seresti.

Wer dem Iranisch-Deutschen Arzt, Afshin Seresti helfen will, einen Arbeitsplatz und eine Anstellung als Arzt in Deutschland zu finden, kann direkt mit dem Arzt via email seresti@freenet.de schreiben oder den Medizinier via die Redaktion von Radio TV IBS Liberty, Andreas Klamm – Sabaot, Journalist, Postfach 1113, D 67137 Neuhofen bei Ludwigshafen am Rhein, Internet: http://www.ibstelevision.org, http://www.radiotvinfo.org, Tel. 06236 416802, Tel. 06236 48 90 44, email: medienprojekte@radiotvinfo.org, kontaktieren. Etwagige Stellenangebote und Hilfeangebote werden direkt an den Iranisch-Deutschen Arzt, Afshin Seresti in Frankfurt am Main weitergeleitet. Andreas Klamm – Sabaot

Produktion von Radio TV IBS Liberty, Afshin Seresti: “Ich bin Arzt und will Menschen in Deutschland helfen”, 39 Minuten, im Interview der Iranisch-Deutsche Arzt, Afshin Seresti, Produktion, Andreas Klamm – Sabaot, Journalist, Link zum Video, Produktion bei You Tube: http://youtu.be/6Xm44lcpboY

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Liberty and Peace NOW! Human Rights Reporters, internationales Medien-Projekt für Menschenrechte, seit 2006, www.libertyandpeacenow.org, www.humanrightsreporters.wordpress.com, www.menschenrechtsreporter.blogspot.com

Radio TV IBS Liberty, www.ibstelevision.org, www.radiotvinfo.org

Andreas Klamm – Sabaot, Journalist, Rundfunk-Journalist, www.youtube.com/andreasklamm, www.andreas-klamm-sabaot.de

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Communication Center / Kommunikations-Dienste

Journalisten-Büro Andreas Klamm-Sabaot, Andreas Klamm Journalist, 3mnews.org, 3mnewswire.org, Regionalhilfe.de, Radio TV IBS Liberty, ISMOT International Social And Medical Outreach Team, IFN International Family Network d734, MJB Mission News, ISSN 1999-8414, John Baptist Mission of Togo, Vertretung für Deutschland, Vertretung für Groß Britannien

Germany / Deutschland: Postfach 1113 (P.O. BOX 1113), D 67137 Neuhofen

LEGAL NOTICE AND INFORMATION / RECHTLICHE INFORMATIONEN UND HINWEISE

1) http://www.radiotvinfo.org/comcenter
2) http://www.britishnewsflash.org/comcenter

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Anmerkungen des Muskelkaters

Ein großartiger Artikel von Andreas Klamm. Ich persönlich kenne ihn schon etwas länger und weiß, dass er sehr sozial eingestellt ist und versucht, immer und überall zu helfen, wo er nur kann. Ein lieber Mensch mit einer sanften Stimme, die auch überzeugen kann.

Seine Diskussionsführung bei diesem obigen Telefoninterview war präzise und genau – allerdings konnte man spüren, dass in seinem Kopf etwas ähnliches vorging als bei mir, wo ich nur der Zuhörer war. Nämlich der Gedanke: „Hoppla, sowas kennen wir doch irgendwo her!?!“

Und richtig. Die Worte Terroristen, Sicherheit, Behandlung, Verfassungsschutz, Menschenrechte und weitere erinnern sehr stark an Worte, die vom Bundesminister Wolfgang Schäuble stammen. Die Überwachung, die er gerne hätte, setzt voraus, dass jeder Deutsche quasi dem Verdacht ausgesetzt wird, er wäre ein Terrorist … die Mitglieder der Partei DieLinke werden ja sowieso schon vom Verfassungsschutz beobachtet. Und Ursula von der Leyen könnte Schäuble’s Tochter des Wahnsinns sein.

Dann möchte ich zwar das Anliegen und die Worte von dem iranischen Arzt in keiner Weise schmälern, ihm auf diesem Wege auch viel Erfolg in seinen Bemühungen wünschen, aber irgendwie erinnern mich seine Darlegungen der Ereignisse an die Situation der Menschen in Deutschland, die unter den Terrorgesetzen leiden müssen, die als Hartz IV allgemein bekannt sind und schon „Geschichts- und Kultstatus“ erreicht haben. Um noch deutlicher zu werden: Seine Schilderungen während des Interviews zeigen eindeutig und in aller Schärfe die miserable und prekäre Situation der Hartz4-Empfänger am Rande der Existenz. Knallhart. – Mit dem Unterschied, dass der Iraner noch zusätzlich Forderungen stellen kann und die Behörden auffordert, sich vor ihm zu entschuldigen.

Ich schlage vor, morgen gehen alle zum Jobcenter und verlangen ebenfalls eine Entschuldigung für das entgangene Vergnügen, arbeiten zu dürfen. – Und danach entschuldigen sich alle, dass sie noch lebendig sind, aber nichts zu der Rettung der milliardenschweren Banken und ihrer Manager und Aktionäre beitragen können. Auch nicht an der Rettung der Börse mit ihren Spekulanten, die erst dann aufhören werden zu zocken, wenn sie zwei Meter unter der Erde liegen. Und alle werden versprechen, gegenüber den Jobcentern nie wieder das Wort „Menschenrechte“ in den Mund zu nehmen, die man zusammen mit der im Grundgesetz garantierten „Würde“ angesichts der Eingliederungs-Vereinbarung sowieso schon verloren hat.

Eine Kollegin, die auch im gleichen Netzwerk wie der Muskelkater ist, hat die schlimmsten Erfahrungen mit diesem grausigen System gemacht, was seinerzeit von SPD und Grüne unter dem Bundeskanzler Schröder und dem Minister Fischer mit Stimmen der CDU/CSU/FDP freudig beschlossen wurde. Ich hoffe, sie wird noch einen Kommentar dazu abgeben.

Kommen wir zum Schluss: Das Interview war gut und richtig. Zeigt es uns doch mit anderen Worten, wie mies es in Deutschland für die eigenen „Insassen/Mitglieder“ ist und dass sogar ein ausländischer gelehriger und gelernter Hochschulabsolvent die gleiche Probleme wie ein Hartz4-Empfänger hat – trotzdem aber noch besser gestellt ist und Forderungen stellen kann.

Und wenn man dann noch bedenkt, dass bei Umfragen etwa 80% der Bevölkerung immer noch die Parteien wählen, die uns diese Misere eingebrockt haben und unter der sie selber mehr als leiden, dann sollte man nicht meinen, dass Deutschland früher mal ein Land der Dichter und Denker war. – Lang, lang ist’s her …

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“Is There a Santa Claus?”

„Yes, Virginia, there is a Santa Claus“

Von Martin Schnakenberg

Wunderbare und zugleich faszinierende Antwort auf die Frage eines kleinen achtjährigen Mädchens „Gibt es einen Weihnachtsmann?“, welche in der Ausgabe vom 21. September 1897 der Zeitung New York Sun erschien. Das von Francis Pharcellus Church verfasste Editorial mit der darin gegebenen Antwort „Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann“ ist ein unauslöschbarer Teil populärer Weihnachtsüberlieferungen in den Vereinigten Staaten und auch andernorts geworden.

Virginia O’Hanlon hatte im Jahre 1897 ihren Vater schon öfter mit der Frage genervt, ob Santa Claus auch wirklich existiere. Sie hatte nämlich mit acht Jahren zu zweifeln begonnen, ob es einen Weihnachtsmann gebe, weil ihre Freunde ihr erklärt hatten, dass es ihn nicht gibt. Schließlich hatte ihr Vater gesagt, wenn es in der Sun stehen würde, einer zu jener Zeit bedeutenden New Yorker Zeitung, die immer die Wahrheit schreibt, dann wäre es wahr. Und sie schrieb diesen kurzen Brief, dessen Beantwortung durch den Redakteur der Zeitung, Francis P. Church, zu ungeahntem Ruhm kam und ein Jahrhundert später der am meisten nachgedruckte Leitartikel überhaupt in den Zeitungen in englischer Sprache wurde.

Der Muskelkater möchte hiermit diese Tradition aufgreifen und den Artikel hiermit in deutscher Sprache veröffentlichen:

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Is There a Santa Claus ?

Mit Freude beantworten wir sofort und damit auf herausragende Weise die folgende Mitteilung und geben gleichzeitig unsere großen Auszeichnung Ausdruck, dass ihre gewissenhafte Autorin zu den Freunden der Sun zählt:

„Lieber Redakteur: Ich bin 8 Jahre alt.
Einige meiner kleinen Freunde sagen, dass es keinen Weihnachtsmann gibt.
Papa sagt: ‚Wenn du es in der Sun siehst, ist es so.‘
Bitte sagen Sie mir die Wahrheit: Gibt es einen Weihnachtsmann?
Virginia O’Hanlon.
115 West Ninety-fifth Street.“

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Nachruf für einen geliebten Kater

Nein, hier ist nicht der Muskelkater gemeint. – Er ist immer noch putzmunter, wie ihr immer wieder erkennen könnt. – Es geht hier um einen echten Kater, der einem Mitglied unseres Netzwerkes so sehr ans Herz gewachsen ist, dass sie (Blog Kriegspostille) einen Artikel dazu schreiben musste. Auch mir ging diese Geschichte sehr nahe und ich möchte sie euch deshalb nicht vorenthalten.

Der Weggeworfene

 

Die Regenbogenbrücke

Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde.
Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens.
Auf dieser Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigem grünen Gras.

Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist,
geht es zu diesem wunderschönen Ort.
Dort gibt es immer zu fressen und zu trinken,
und es ist warmes schönes Frühlingswetter.

Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund.
Sie spielen den ganzen Tag zusammen.

Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen.

Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf der Erde so geliebt haben.

So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen,
bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht.
Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß!
Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras.
Die Füße tragen es schneller und schneller.

Es hat Dich gesehen.
Und wenn Du und Dein spezieller Freund sich treffen,
nimmst Du ihn in Deine Arme und hältst ihn fest.

Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder,
und Du schaust endlich wieder in die Augen Deines geliebten Tieres,
das so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber nie aus Deinem Herzen.

Dann überschreitet Ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens, und Ihr werdet nie wieder getrennt sein.

1a_Mohrle_Regenbogen_XXLViele Jahre begleitete er uns mit seinem schwarzen Erscheinen, am Anfang auch, als ich noch dabei war,- wenn wir die Strasse zu unserer Wohnung hochgingen. Seit ich nicht mehr einfach so gehen kann, sah ich ihn seltener.

Er gehörte Nachbarn, aber vermutlich haftete an uns der Geruch unserer Katzen, was uns wohl vertrauenswürdig machte für ihn. Lange Jahre war er glücklich, hatte sein zu Hause, sein Futter, seine Menschen. Er war ein Freigänger und kannte alle Gärten der Nachbarschaft.

Dann kam bei seinen Menschen das erste Enkelkind, und sie hatten weniger Zeit für ihn. Dann liessen sich Opa und Oma auch noch scheiden, die Kinder waren inzwischen ja alle gross – auch der Jüngste schon fast erwachsen. Die Oma zog aus, keiner streichelte ihn mehr. Die Männer hatten alle keine Zeit für ihn. Immer öfter wurde er nicht mehr eingelassen in das schöne grosse Haus, Futter gab es auch keines mehr.

Dann hatten sie plötzlich einen Hund. Er wurde nicht mehr gebraucht, war zu alt, zu eingefahren in den Gewohnheiten, zu langweilig geworden…
Er quartierte sich in das Gartenhaus einer anderen Nachbarin ein. Sie liess ihn dort in Ruhe, Futter bekam er dort allerdings keines.

So tauchte er bei uns auf, total ausgehungert. Klar, dass er zu essen bekam. So kam er nun jeden Tag, bekam sein Futter genauso wie unsere Katzen auch – auf einen mehr kam es auch nicht mehr an. Nur in die Wohnung lassen konnten wir ihn nicht, denn da war unser Kater der Herr im Hause, und das wäre nicht gut gegangen.

Aber, am Morgen in aller Frühe war Mohrle, wie wir ihn nannten,- weil er auf diesen Namen ragierte,- oft schon da, und am Nachmittag oder Abend auch – holte sich sein Fressen und seine Streicheleinheiten ab. Ganz genau hatte er es sich gemerkt, wie meines Mannes Arbeitszeiten waren, und oft sprang er ihm entgegen, wenn er von der Arbeit nach Hause kam.

Doch dann kam der Tag, an dem Mohrle nicht mehr auftauchte. Es waren auch jene Tage, an denen wir erfuhren, dass die Nachbarn nun einen Hund hatten. „Vielleicht haben sie ihn weggegeben, den Kater“, hoffte ich. Mein Mann zweifelte, denn gekümmert hatten sie sich ja nicht mehr um ihn. Einmal war Futter bei der Nachbarin für ihn abgegeben worden von seinen „Besitzern“, aber Mohrle nahm das Futter nicht an, es schmeckte ihm nicht mehr.

Und nun kam er nicht mehr. Wir warteten, suchten, nichts. Heute nun entdeckte ihn mein Mann von einem der Fenster unserer Wohnung aus. Da lag im grossen Garten der Nachbarin ein schwarzer Fleck…
Mein Mann nahm das Fernglas zu Hilfe – es war Mohrle, er war tot.

Morgen will mein Mann hinüber gehen, und unserem „Futtergast“ seine letzte Ruhe verschaffen. Keiner hätte es bemerkt, dass da einer fehlte, wenn wir nicht gewesen wären. Kann ein Tier an gebrochenem Herzen sterben? — Ich denke ja, das kann es. Der Jüngste war der Kater Mohrle ja auch nicht mehr.

Es tut weh, besonders deshalb auch, weil so, wie mit den Tieren umgegangen wird,- so wie sie weggeworfen werden, wenn die Laune der Menschen wechselt, – so gehen die Menschen auch untereinander miteinander um. Am Geld kann es nicht gelegen haben, denn die Nachbarn sind nicht arm. Aber, die Armut der Herzen wiegt schwerer…

Good bye Mohrle.

(Quelle: Kriegspostille)

Kommt Liebe von Herzen?

Dichtung und Wahrheit über die Zeit des Schmusens

Es ist das Schönste aller Gefühle. Und es macht uns schwer zu schaffen, mit aufgeregtem Herzklopfen, weichen Knien oder einem flauen Magen. Wir sind nervös … und glücklich zugleich. Alles im Kopf dreht sich nur noch um die Eine oder um den Einen. Wir träumen sogar tagsüber. Wir sind verliebt. Was geht dabei in unserem Körper vor? – Der Muskelkater (in diesem Fall der Schmusekater) hat mal a bisserl nachgeforscht.

Herz von einem Pfeil durchbohrt. Was bedeutet das?

Herz von einem Pfeil durchbohrt. Was bedeutet das?

Es gibt Gerüchte, an denen wirklich nichts stimmt, so schön sie auch klingen. Eines von ihnen besagt, dass unser Herz für die Liebe zuständig ist.

Schon seit dem Mittelalter ritzen Jungen und Mädchen Herzen in Bäume, wenn sie verliebt sind. Angebeteten „schenkt“ man sein Herz. Und auf alten Gemälden kommen fliegende, rundliche Liebesboten vor, die Pfeile auf die Herzen von Menschen abschießen. Heute malt man zwar auf Wänden oder erstellt eine eigene „Love-Homepage“, es ist aber immer das Gleiche: wer getroffen wird, ist sofort unsterblich verliebt. Allerdings kann ein durchbohrtes Herz auch bedeuten: Oje! Dem geht es mies, weil seine große Liebe nichts von ihm wissen will. – Warum ausgerechnet das Herz? Wahrscheinlich sind unsere Vorfahren auf die Idee gekommen, weil die Blutpumpe so stark pocht, wenn wir verliebt sind.

Tatsächlich liegt unser Gefühlszentrum viel weiter oben: im Gehirn. Das befiehlt, Botenstoffe auszuschütten, die Hormone. Diese aktivieren bestimmte Nervenzellen und entfachen im ganzen Körper die Liebe: Die sorgt mal für Bauchschmerzen, mal für Appetitlosigkeit und Herzklopfen, und wen es erwischt, der kann an nichts anderes mehr denken als an diesen einen Menschen. Eigentlich müsste man seinem/r Geliebten nicht das Herz schenken, sondern das Gehirn. Aber das hat ungerechterweise einen sehr schlechten Ruf. „Kopfmenschen“ – so nennt man Leute, die nicht viel von Gefühlen halten.

Aber lassen wir die Vorurteile. Schauen wir uns lieber an, was die Wissenschaft heute über die Liebe weiß. Das ist nämlich eine ganze Menge. Forscher haben etwa herausgefunden, dass wir uns in bestimmten Situationen besonders schnell verlieben. Zum Beispiel, wenn es romantisch ist. Wenn im Hintergrund sanfte Musik spielt, finden wir andere Menschen gleich viel sympathischer.

Aber auch Aufregung kann den Gefühlen Beine machen. Das haben US-amerikanische Forscher in einem Experiment beobachtet: Eine Frau sollte ahnungslose männliche Testpersonen ansprechen, und zwar auf verschiedenen Brücken. Die erste war breit und fest, sodass man gefahrlos darübergehen konnte. In diesem Fall geschah … überhaupt nichts. Die Männer nahmen die Frau kaum wahr. Die andere Brücke aber war wackelig und schmal und führte über einen reißenden Fluss. Jeder Schritt darauf war ein echtes Abenteuer. Was geschah? Mehr als ein Viertel wollte sich gleich mit der Unbekannten verabreden. Verliebt man sich also automatisch, wenn man gemeinsam etwas Spannendes erlebt?

Amor mit Pfeil. Männlich oder weiblich?

Amor mit Pfeil. Männlich oder weiblich?

So einfach ist es nicht. Erst überprüft unser Denkapparat noch, ob ihm das Aussehen der anderen Person gefällt. Unfair, aber wahr: Schöne Menschen halten wir am Anfang automatisch für netter als andere … und für liebenswerter. Auch wenn das gar nicht stimmt! Seht euch mal junge Popstars an. Von denen schwärmen die Fans fast immer, weil sie so süß aussehen. Die Musik, die sie machen, ist oft egal.

Wenn das Aussehen geprüft ist, kann es mit der Liebe richtig losgehen: Jetzt schüttet das Gehirn Dopamin aus. Dieses Hormon bewirkt, dass wir etwas ganz stark wünschen. Wer verknallt ist, sieht alles wie durch eine rosarote Brille: Da kann der Geliebte noch so unfreundlich oder doof sein … er erscheint trotzdem im strahlendsten Licht. Das ist fast schon Zauberei.

Aber der Rausch dauert meist nicht lange. Als Wissenschaftler eine Gruppe von Verliebten nach gut einem Jahr untersuchten, arbeitete das Gehirn bei allen wieder normal. Das klingt unromantisch, ist aber sehr weise. Denn Verliebtsein kann ziemlich anstrengend sein. Vor lauter Aufregung findet man zu wenig Schlaf und kann sich kaum mehr auf das Lernen oder die Arbeit konzentrieren … – Auf Dauer ist so etwas schwer durchzuhalten!

Wenn zwei Menschen länger zusammen sind, schaltet ihr Körper deshalb auf ein ruhigeres Programm um und schüttet andere Liebesstoffe aus. Bei Männern das Vasopressin, bei Frauen das Oxytocin. Forscher glauben, dass diese Hormone im Gehirn dafür sorgen, dass sich Partner treu bleiben. Die Mittel wirken nicht nur bei Menschen, sondern auch bei vielen Tieren: Sogar Mäusepaare halten diese „Klebstoffe“ ein Leben lang zusammen.

Das Oxytocin bewirkt sogar noch mehr. Es löst mütterliche Gefühle aus. Wenn eine Mutter ihr Neugeborenes in den Armen hält oder stillt, wird ihr Gehirn mit Oxytocin überflutet. Dadurch stellt die Natur sicher, dass eine Mutter sich um ihren Säugling kümmert. Ihn sogar gegen Feinde verteidigt. Bei Menschen ist das zum Glück nicht mehr oft nötig. Aber seht euch einmal Löwen- oder Bärenmütter an! Wer deren Jungen zu nahe kommt, wird sofort angegriffen!

„Sie kämpfen mit Herz!“, sagen wir dann. Denn angeblich ist das Herz ja auch für die Tapferkeit zuständig. Aber das ist wieder ein anderes Gerücht und soll ein andermal geklärt werden…

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