von Eifelphilosoph
Was kosten eigentlich Kinder? Fragt man sich gar nicht so oft. Nun … es kriegen ja auch kaum noch welche welche.
http://eltern.t-online.de/c/18/98/39/12/18983912.html
Die Entscheidung für ein Kind sollte nicht vom Geldbeutel abhängen. Doch eine vernünftige Planung der Ausgaben für den Nachwuchs schützt vor bösen Überraschungen. Immerhin rund 120.000 Euro geben Eltern im Schnitt bis zur Volljährigkeit für ihre Kinder aus, haben Experten errechnet. Das Zahlen fängt bei der Erstausstattung für das Baby an und hört bei Ausbildungskosten in der Regel noch lange nicht auf. Womit müssen Eltern rechnen?
120000 Euro? In 18 Jahren? Ganz schön teuer. Gelten die dann eigentlich auch als Vermögen im Sinne der Agenda 2010? Wenn die erstmal groß sind? Kann man die … mit Hypotheken belasten, wenn man mal knapp bei Kasse ist? Oder steuerlich absetzen?
Gehen wir doch mal die Kosten im Einzelnen durch:
Altersgruppe
Monatliche Ausgaben
Insgesamt
Baby und Kleinkind (0-6 Jahre)
468 Euro
33552
Schulkinder (7-12 Jahre)
568 Euro
40968
Teenager (13-18 Jahre)
655 Euro
47232
durchschnittlich
549 Euro
Also kosten Kinder durchschnittlich 549 Euro im Monat.
Die wichtigsten Posten
Den größten Posten machen die Wohnkosten aus, gefolgt von Lebensmitteln. Für eine gesunde Ernährung, so kritisieren viele Experten, reicht diese Summe nicht aus. Eltern müssten noch mal 50 Prozent drauflegen. Die Freizeitgestaltung nimmt im Durchschnitt den dritten Platz der Ausgabenposten ein. Grund: teure technische Geräte wie MP3-Player und Spielkonsolen. Auf Rang vier folgen die Kosten für Bekleidung.
Also … wenn man den Posten „technische Geräte“ einfach mal streicht … wird das wieder aufgehoben, wenn man auch noch will, das das Kind gesund bleibt.
Wenn Kinder Kinder haben (was das soll, weiß ich nicht, aber steht da), wird es etwas billiger:
Hat ein Kind zwei oder mehr Kinder, sinken die Kosten je Kind leicht. Im Durchschnitt geben Familien mit 2 Kindern 474 Euro pro Monat aus, bei Familien mit 3 Kindern sind es 452 Euro. Alleinerziehende geben nur geringfügig weniger
Und jetzt … schauen wir uns mal die Regelsätze für Kinder nach ALG 2 an:
http://www.sozialhilfe24.de/hartz-iv-4-alg-ii-2/alg2-ergebnis.html
Der rechnet mir für ein Kind bis dreizehn Jahren einen Regelsatz von 210 Euro aus. ZWEIHUNDERTZEHN.
Gut, nochmal Miete für 15 m2 hinzu … komme ich auf 270 im ländlichen Bereich. Heizung, Strom, Versicherungen … vielleicht 300. Für ein Schulkind, das im Durschnitt 568 Euro kostet.
Das finde ich mal … Kinderarmut präzise in Zahlen dargestellt, so das ich das auch verstehen kann.
Hartz IV-Kosten 2009 … eventuell 44 Milliarden, die Kosten „explodieren“ gerdezu.
http://www.bild.de/BILD/politik/2009/05/19/hartz-IV/kosten-fuer-langzeitarbeitslose-steigen.html
Rüstungskosten 2009 … 46 Milliarden Dollar. Explodieren noch viel mehr, hört aber keiner.
Was man aber nicht vergessen sollte: die Kosten für Harzt IV-Empfänger enthalten auch die Kosten für die völlig unsinnigen Wiedereingliederungsmaßnahmen, Seminare, Unternehmensberater, Schulungen, Zahlungen an Betriebe etc:
http://www.sozialhilfe24.de/news/52/hartz-4-kosten-bleiben-kalkulierbar/
Das, was wirklich bei den Bedürftigen ankommt, ist also noch deutlich niedriger. Insofern halte ich Hartz IV-Empfänger für außerordentlich preiswert, jedenfalls für preiswerter als die deutsche Wirtschaft, denn die kommt richtig teuer:
Kosten Opelrettung … ein Faß ohne Boden, noch nicht absehbar;
http://www.welt.de/wirtschaft/article3876843/Opel-Rettung-erweist-sich-als-Fass-ohne-Boden.html
Kosten Bankenrettung … auch so ein Faß, aber das schöne ist, das die Parteien von dem Geld schon mal was wiederbekommen könnten:
http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~ECC092A2532394B2EB984DB14A32AB6BB~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Schon das Szenario versetzt manchen Steuerzahler in Rage: Eine Bank hat mit faulen Wertpapieren einen Milliardenverlust angehäuft und sich so an den Rand des Ruins gebracht. Der Staat nimmt das Institut daraufhin unter seinen ?Rettungsschirm? und garantiert mit Steuergeldern in Milliardenhöhe des Stabilisierungsfonds Soffin die Liquidität des Unternehmens. Aber anstatt jeden Euro mit größter Sorgfalt zu hüten und zum Beispiel für Kredite an den Mittelstand zu verwenden, spendet die Bank großzügig an eine politische Partei. Als kleines Dankeschön sozusagen, weil die Politiker sich so vorbildlich um die Finanzinstitute kümmern.
Ja, das wäre noch echt ein Gag … sollte man mal aufmerksam hinschauen in den nächsten Monaten …. ob da nicht doch was fließt. Aber man kann ja auch Steuergesetze so ändern … das ein paar kleine Euro für Spenden übrigbleiben.
Aber wollen wir mal konkret werden. Was kostete die HRE alleine bisher?
http://www.attac.de/aktuell/neuigkeiten/detailansicht/datum/2009/06/03/glaeubiger-der-hre-zur-verantwortung-ziehen/?no_cache=1&cHash=b9b0adafcb
120 Milliarden. Eine stolze Summe … für nur eine einzige Bank.
Aber so etwas ist natürlich systemrelevant. Kinder machen keine Parteispenden … und Arbeitslose bringen noch nicht mal Steuern ein.
Man merke: wer dem Staat und seinen Parteien nichts mehr einbringt, läuft Gefahr, seinen Lebensberechtigungsschein zu verlieren. Und das gilt auch für Kinder. Die kosten nur. Und zwar ziemlich viel.
Aber mal anders gerechnet, weil ja gerade gewählt wurde: was kostet eigentlich ein Europaabgeordneter:
http://www.angelika-niebler.de/htm/verdienst.htm
Exakt 7.646,99 ? brutto im Monat.
Ist das alles? Nein.
Die Europaabgeordneten erhalten vom Europäischen Parlament – ebenso wie die Bundestagsabgeordneten vom Deutschen Bundestag – eine sogenannte ?allgemeine Kostenvergütung?. Diese beträgt zur Zeit 4.202 ? im Monat und ist steuerfrei.
War´s das jetzt? Nein, natürlich nicht:
Das Europäische Parlament stellt jedem Europaabgeordneten monatlich 17.540 ? zur Verfügung, damit er die für die Ausübung seines Mandats notwendigen Mitarbeiter beschäftigen kann.
Also … ich für meinen Teil höre jetzt mal auf. Ein Europaabgeordneter kostet den Steuerzahler also
30000 Euro im Monat.
Ein Kind 300.
Also ist ein Europaabgeordneter dem Deutschen Steuerzahler hundert mal so viel Wert wie ein Kind.
Aber dieses Kind hat, dank der tollen Politik, die seit jahrzehnten zur Rettung der Kapitalrendite
betrieben wird….schon jetzt, heute: 19204 Euro Schulden:
http://abcypsilon777.blog.de/
Das heißt, die 0-5 jährigen Kinder kosten eigentlich gar nichts, weil das in sie investierte Geld schon völlig als Schuldenlast auf ihren Schultern lastet. Aber da die Schulden ständig wachsen … ist deren Zukunft schon jetzt vollständig versoffen worden.
Schauen wir jetzt noch mal auf die Parteienfinanzierung. 0,85 Cent pro Stimme macht: Knapp 350 Kreuzchen für ein Kindmonat. 4200 für ein Jahr. 16000 Stimmen für vier Jahre. Also sind dem Steuerzahler 16000 Wählerstimmen so wichtig wie die Kosten für ein Kind in einer Wahlperiode. 16000 dämliche kleine Kreuze.
Wer will, darf die jetzt noch … auf die Mandatsverteilung im Europaparlament umrechnen, denn dann erhöht sich noch die Anzahl der Kinder, die von den Kosten eines einzigen Abgeordneten finanziert werden könnten…nach Hartz IV.
http://de.wikipedia.org/wiki/Parteienfinanzierung
Deutschland im Jahre 2009 … nur noch mit Kotztüte mental zu verarbeiten.
(Quelle: Netzwerkpartner Eifelphilosoph)