Wie lange wollen wir uns das noch gefallen lassen?
Ein Beitrag vom Umweltinstitut München e.V.
Im Gestüt Lewitz in Grabow (Südwestmecklenburg) wird man deutlich nervös. Auf dem Gelände des Ex-Springreiters Paul Schockemöhle sollen Fohlen mit genmanipulierten lebenden Bakterien geimpft werden, um sie gegen eine Lungenentzündung zu immunisieren.
Vor einer Woche hat das Umweltinstitut die Onlineaktion Kein Gen-Impfstoff für Tiere! gestartet, an der sich in wenigen Tagen über 7500 Menschen beteiligten.
Mit einem solch breiten Protest und Medienecho hat auf dem Gestüt wohl niemand gerechnet (Bsp. Interview auf Radio Dreyeckland mit Anja Sobczak, Referentin für Gentechnik und Landwirtschaft im Umweltinstitut München, Beitrag im NDR-Fernsehen).
Inzwischen rudern die Pferdezüchter zurück. Am liebsten hätten sie das Experiment – wie im NDR-Bericht dokumentiert – ganz abgesagt, doch der niederländische Pharmahersteller Intervet International B.V. pocht auf sein Vertragsrecht und weigert sich. Der Versuch soll nur noch mit der Hälfte der geplanten Tiere durchgeführt werden.
Also müssen jetzt noch mehr Menschen aktiv werden und eine eMail an Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner und Gesundheitsminister Daniel Bahr schicken. Mit folgenden Forderungen:
- ein Freisetzungsverbot des Gen-Lebend-Impfstoffs für Pferde,
- die Kennzeichnungspflicht für bereits zugelassene genmanipulierte Lebend-Impfstoffe, sowie eine Informationspflicht des Tierarztes vor der Verabreichung,
- das Verbot weiterer Zulassungen von Gen-Lebend-Impfstoffen.
Denn wir brauchen eine intakte Umwelt und gesunde Lebensbedingungen für alle Menschen und Tiere!
Weitere Infos: http://umweltinstitut.org/gen-lebend-impfstoff, dort kann auch der Protest unterzeichnet werden.
Eine großartige Recherche stammt ebenfalls vom Umweltinstitut. Da braucht es keine Verschwörungstheoretiker, um zu erkennen, was da abgeht. Also unbedingt lesen und andere Menschen informieren und zum Protest animieren.
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