Berufsverbot für Homosexuelle
Gastartikel von Renate H. Rampf
Das Erzbistum Köln hat dem homosexuellen Theologen David Berger die Lehrerlaubnis entzogen. Dazu erklärt Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):
Wir sind empört über die Entscheidung von Kardinal Joachim Meisner, David Berger die Lehrerlaubnis zu entziehen. Meisner und der Vatikan versuchen mit Sprech- und Berufsverboten ihre Lehrmeinung durchzusetzen. Aber die Wahrheit lässt sich so nicht verbergen.
Hier wird ein erfahrener Theologe aus dem Haus geworfen, weil er sich den Anforderungen der Bigotterie verweigert und offen zu seiner Homosexualität bekannt hat. David Berger hat die Doppelmoral der katholischen Amtskirche angeprangert und aufgedeckt, wie unheilig der Alltag vieler Amtsträger aussieht. Wir begrüßen den Mut und die Tapferkeit von David Berger. Er kommt aus dem inneren Zirkel der katholischen Kirche. Es ist typisch für die katholische Amtskirche, dass sie sich nicht mit ihren Kritikern auseinandersetzt, sondern diese mundtot zu machen versucht.
Wir wünschen uns, dass alle Theologinnen und Theologen, die sich privat von der menschenfeindlichen Sexualmoral der katholischen Kirche distanzieren, es ihm nach tun. Wenn das Volk Gottes aufsteht, helfen auch Berufsverbote und Maulkörbe nichts mehr.
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