Hypo Real Estate am Ende

450 Mrd. Euro ‚verflüchtigen‘ sich!

Von Karl Weiss

Ein „Fass ohne Boden“ sei die Hypo Real Estate (HRE), sagt SPD-Hauhaltsexperte Carsten Schneider, der auch Soffin-Kontrolleur ist. Das wäre schon der zweite Bankrott-Kandidat nach der West-LB, beide mit unvorstellbaren Mengen von Steuerzahler-Geldern am Leben gehalten.

Erinnern Sie sich an jenen trüben September-Montag 2008, als wir von überraschenden Meldungen beim Frühstück eingeholt wurden, welchselbiges dann Einigen im Hals stecken blieb. Die LehmanBrothers, eine der grössten Investment-Banken der Erde, sei an jenem Wochenende pleite gegangen, wurde uns kühl mitgeteilt, was zu einer tiefen Finanzkrise geführt habe. In Deutschland sei am meisten die ‚Hypo Real Estate‘ betroffen, hervorgegangen aus der Bayern Hypo, vormalige Bayerische Hypotheken– und Wechselbank, verbündelt mit der Bayerischen Vereinsbank. Nun, aus Bayern kommen ja immer die besten Dinge in Deutschland, nicht wahr?

Noch am Wochenende habe sich der allseits geliebte Deutsche-Bank-Chef Ackermann mit der Bundeskanzlerin getroffen und man habe einen Hundert-Milliarden-schwere Unterstützung der HRE auf den Weg gebracht. Das sei angeblich völlig alternativlos gewesen, denn sonst wäre das ganze deutsche Bankensystem zusammengebrochen.

Später erfuhr man dann, es sei keineswegs um das ganze Bankensystem gegangen – Deutschland hat nämlich um die 2000 Banken, von denen sich jede alle zehn Finger abgeschleckt hätte, die Rolle der Deutschen Bank zu übernehmen – sondern um eine ganz konkrete Bank, eben die Deutsche Bank jenes Ackermann, die bis über die Halskrause in HRE-„Derivaten“ angagiert war und bei einer HRE-Pleite gleich mit den Bach hinunter gegangen wäre.

Die ganzen Hunderte von Milliarden für die HRE also, weil die Deutsche Bank der Besitzer Deutschlands ist und bestimmt, was hier geschieht. Nicht umsonst hatte sich Frau Merkel schon früher genötigt gesehen, den Geburtstag des Herrn Ackermann mit vielen Prominenten im Kanzleramt zu feiern.

Und nun, wer hätte das gedacht, ist die HRE nicht mehr zu retten. Nachdem Deutschland, das heisst Sie und ich, insgesamt 450 Mrd. Euro aufgebracht haben, um diese lächerliche Bank zu „retten“, stellt sich heraus, sie ist unrettbar verloren und man hätte sich die 450 Milliarden schlicht sparen können.

Hätte man wirklich?

Natürlich nicht, denn inzwischen konnte die Deutsche Bank sich schon in wesentlichen Teilen aus der völligen Abhängigkeit von der HRE befreien. Die 450 Mrd. wurden also schlicht für die Deutsche Bank aufgebracht. Jetzt kann man die HRE fallenlassen, die gerade eben noch „das gesamte deutsche Banksystem“ mit in den Abgrund gerissen hätte.

Nun, dann wird uns die Deutsche Bank dies ja wohl in den nächsten Jahren zurückzahlen, nicht wahr?

Weit gefehlt, die Deutsche Bank steht doch nicht dafür ein, was die HRE verbockt hat!

Merken Sie, wie wir da an der Nase herumgeführt wurden von dem glänzenden Sternen-Paar Merkel-Zimmermann?

Versprechen Sie mir, lieber Leser, sie werden sich – so wie ich auch – in Zukunft nicht mehr so einfach an der Nase herumführen lassen und vor allem werden wir diese „An-der-Nase-Herumführer“ jetzt mithelfen zu entlarven, tagtäglich!

(Quelle: Karl Weiss – Journalismus. Bitte dort kommentieren)

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Podcast: Von 359 Euro kann man nicht menschenwürdig leben, sagt Gesine Lötzsch

Hartz IV-Regelsätze und Mindestlohn

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Die Vorsitzende der Partei Die Linke formuliert die Forderungen für Lohn- und Hartz-IV-Empfänger so: „Wir brauchen unbedingt endlich einen gesetzlichen Mindestlohn“. Außerdem könne man von 359 Euro nicht menschenwürdig leben, meint sie und fordert eine Anhebung der Hartz-IV-Regelsätze auf 500 Euro. Notwendig sei auch die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns, zumal man damit die Binnennachfrage ankurbele.

Im Gespräch mit Gesine Lötzsch ist hier Jürgen Liminski vom Deutschlandfunk, dem man anmerkt, dass er die Linke nicht unbedingt so gerne mag. Aber er stellt trotzdem gute Fragen, die Gesine Lötzsch noch besser beantwortet. Eine Frage an Jürgen Liminski kann ich mir aber nicht verkneifen, da er immer von der Linkspartei spricht. Denn die Partei heißt „Die Linke“ und eine weitere Partei heißt „Die Grünen“. Sagen Sie zu der letztgenannten Partei auch die Grünpartei?

Vorgegeben war bei diesem Interview die Bemerkung von Ursula von der Leyen, besser bekannt als Zensursula oder „Die Lady im Zement“:

Wir müssen berechnen, was ein Mensch zum Leben braucht, das Existenzminimum. Das hat das Verfassungsgericht so vorgegeben. ??? finden zurzeit statt, die Daten werden im Herbst vorliegen, aber im Augenblick gibt es noch keinerlei Hinweise, dass die Hartz-IV-Regelsätze in irgendeine Höhe ansteigen werden.

Daraus entwickelte sich dann das Gespräch, was hier nachzulesen ist.

Audio on Demand – Sendezeit: 04.08.2010 06:49

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