Diskussion um Mindestrente
Von Brano Wagner
Nach einer Anfrage der Linken hat die Bundesregierung eingeräumt, dass Arbeitnehmer einen Stundenlohn von über zehn Euro brauchen, um im Alter nicht in die Armutsfalle zu geraten.
Das Arbeitsministerium bestätigte gegenüber Klaus Ernst weiterhin, dass knapp 29 Entgeltpunkte nötig seien, um eine Rente in Höhe der Grundsicherung im Alter von 684 Euro monatlich zu erhalten. Der Arbeitnehmer müsse 38,5 Stunden pro Woche arbeiten und über 45 Jahre versicherungspflichtig beschäftigt sein. Dann würde er mit rein rechnerischen 10 Euro Stundenlohn im Alter die angesprochene gesetzliche Mindestrente erhalten.
Hierbei sei aber eine zusätzliche Altersvorsorge, mit der man eine „deutlich höhere Gesamtversorgung“ erzielen könnte, nicht berücksichtigt worden, heißt es in der Antwort der Regierung weiter. Aber dieses könne ja durch einen Riester-Vertrag zur privaten Altersvorsorge geschehen, erklärte Staatssekretär Fuchtel. Dazu meinte ein Sprecher der Linken, es sei fraglich, ob jemand mit einem Nettolohn von nicht einmal 1200 Euro die mehr als 50 Euro für die Riester-Rente wirklich erübrigen könne.
Beim gegenwärtigen Lohnniveau ist nach Angaben von Linksparteichef Ernst inzwischen jeder fünfte Vollzeitbeschäftigte im Alter von Altersarmut bedroht, wenn es bei diesen 684 Euro monatlich bleibt. Deshalb wird die Linkspartei auch weiterhin die unabdingbare Einführung einer Mindestrente in Höhe von 850 Euro im Monat fordern.
Quelle: RP Online.
Anmerkung: Man bedenke, dass hier immer noch von Vollzeitbeschäftigten gesprochen wird, also von denjenigen, die noch in Arbeit stehen – die Arbeitslosen und Hartz IV-Empfänger und deren Lage wurden noch nicht mal erwähnt!!!
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