Muskelkaters Presseschau vom 23. Februar 2012

Geschrieben und zusammengestellt von Martin Schnakenberg

Obwohl man heutzutage ja eigentlich nur noch dem trauen sollte, was man selber macht, wage ich mich mal an eine Presseschau des heutigen Tages. Und da sticht so manches sofort ins Auge. Fangen wir mal in Afghanistan an, dann wissen wir, dass dort ein unrechtmäßiger Krieg herrscht, der uns einst von den Regierungsparteien und Teilen der Opposition als „Deutschlands Verteidigung am Hindukusch“ verkauft wurde. Wir wissen auch, dass dort eine andere Religion vorherrschend ist. Was treibt also einen Soldaten, der in einem fremden Land Krieg führt, dazu, eine Religion zu demütigen, obwohl er genau weiß, dass er als Gläubiger in selbiger Situation ausflippen würde, täte das jemand in seinem Land. Warum muss denn immer und überall provoziert werden? Dass jetzt die Gegenseite ausflippt und Rache für die Verbrennung eines Exemplars des Korans fordert, sehe ich als ganz klare Folge an, auch wenn ich das ganze Gelabere um ein von Menschen geschriebenes Buch persönlich absolut nicht verstehen kann. Jetzt rufen Taliban zur Tötung ausländischer Soldaten auf und das könnte nur der Anfang sein, denn Hass erzeugt Gegenhass.

EU – Bei vielen verursachen diese zwei Buchstaben schon eine Neurose, wenn sie noch nicht mal ausgesprochen wurden. Da soll das griechische Defizit manipuliert gewesen sein und die EU soll Athen zur Fälschung gedrängt haben? Was passiert oder passierte da eigentlich in Brüssel, Berlin und Paris? Und das mit dem ESM soll doch wohl ein Witz sein, oder? Das hieße, die Oberhoheit über die Staatsfinanzen an die EU abzugeben, was blanker Hohn in Richtung des Volkes bedeuten würde. Der Muskelkater berichtete schon einmal darüber und legte auch gleich ein Video bei, welches dieses kapitalistische Mordinstrument ESM genauer erklärt. Aber so langsam scheinen jetzt wahrhaftig auch einige Politiker dahinter zu kommen, was dieses für uns alle für die Zukunft bedeutet. Denn bei der baldigen Abstimmung im Bundestag kündigten einige Politiker Widerstand gegen das Rettungspaket an. Na denn, bin gespannt, wer die wohl sind. Die Linke sowieso – plus Wolfgang Bosbach. Und wer ist sonst noch intelligent?

Aber auch sonst geht es in Europa hoch her, auch wenn die EU-Kommission 2012 nur eine leichte Rezession erwartet. Aber wir wissen ja, was wir davon halten sollen. Erst recht dann, wenn von anderer unerwarteter Seite von einer Trendwende die Rede ist. Die Konjunkturflaute lässt Steuereinnahmen sinken, schreibt WELT-ONLINE und gibt ausnahmsweise mal wieder einen guten Artikel ab. Sie belegt auch, dass diese Sparpakete Bund und Länder mehr kosten, als was durch Steuereinnahmen wieder hereinkommt. Aber dann wird es dort lapidarisch „verzerrende Wirkung von Sondereffekten“ genannt, nur damit der Bürger nicht dahinter kommt, was wirklich gemeint ist. Die WELT tut also wieder das, was sie am besten kann, und verschleiert mal wieder, indem sie den Finanzminister wieder als rettenden Engel darstellt. Ein Leser der WELT schrieb, als er von der Konjunkturflaute las: „Macht nix! Weniger Steuereinnahmen sind im Zweifelsfall höchstens weniger Kohle die in der EU versenkt werden kann …“. Ein anderer antwortete darauf: „Falsch gedacht! Weniger Steuereinnahmen bedeutet öfteres und längeres Anwerfen der Druckerpresse! Willkommen Inflation und damit die Vernichtung der Lebensleistung von Millionen Menschen. Vielen Dank an die Politik!“ – Aha, einige Zeitgenossen sind also doch schon dahinter gekommen, dass nicht nur auf den großen Finanzplätzen von fleißig nach reich gescheffelt wird.

Nochmehr EU gefällig? — Brüssel macht ernst: Wegen seines hohen Haushaltsdefizits droht Ungarn als erstem EU-Land der Verlust von Fördergeldern. Die EU-Kommission will Ungarn Hilfszahlungen streichen. — Und was macht unser Mann in Brüssel, der ehemalige und ungeliebte Landesvater von Baden-Württemberg? Wie der Muskelkater im Dezember letzten Jahres berichtete, plant Oettinger 40 neue Atomkraftwerke für Europa. Im Gegenzug dazu drängt er jetzt die Deutschen zum Energiesparen. Und weil Rösler nicht so will, wie er es will, eben mit einem EU-Gesetzentwurf. Lustig, gell?

Bei der Ehrensold-Debatte um die 199.000 €uro pro Jahr für den Ex-Bundespräsidenten Christian Wulff knüpft die Koalition jetzt Bedingungen: Keine Zahlung bei neuem Job oder Verurteilung, heißt es da. Nun denn, dass müssen die halten, wie sie wollen. Denn diese Sauerei, die von den Springermedien angezettelt wurde, weil sie einen Bundespräsidenten will, der rechts der Konservativen steht, hängt mir zum Halse raus. Immer noch nicht hat mir jemand erklärt, was die Angelegenheiten, die Christian Wulff als Ministerpräsident von Niedersachsen durch zog, mit seinem Amt als Bundespräsident zu tun hatte. Ich kann mich nicht erinnern, dass er als Bundespräsident Verfehlungen hatte, bitteschön. Es war eine Kampagne des Springer-Konzerns, der die Pressefreiheit in den Schmutz gezogen hat. Und deshalb, weil diese beknackten Heinis das geschafft haben, müssen wir vielleicht bald mit einem Ultrarechten als Bundespräsident leben!!!

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Heute waren die meisten Hinweise auf Artikel, die in der WELT erschienen sind. Ist zwar nicht mein Blatt, kommt es doch aus demselben neokonservativem Haus wie der Bruder BILD, aber es war trotzdem mal aufschlussreich, diese Meldungen zu lesen. Eine Meldung fand ich dort allerdings nicht, was auch nicht weiter verwundert. Nämlich eine Meldung aus Großbritannien, wo beschrieben wird, dass der eingeschlagene Sparkurs Familien mit Kindern am härtesten trifft. Aber das kennen wir ja aus Deutschland und ist deshalb nicht Neues und ganz normal. Oder?

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Nicht lustig! – Kleiner satirischer Jahresrückblick

Das Jahr 2011 von hinten gesehen

Von Martin Schnakenberg

Ich bin noch einmal zurück gekommen, um etwas Bestimmtes zu erledigen, aber dann gehe ich auch wieder. Denn ein Jahresrückblick soll immer dann geschehen, wenn ein Jahr (fast) vorüber ist und an Vergangenes erinnert werden soll. Dabei ist es unerheblich, ob es todernst, bierernst, kabarettistisch oder satirisch ist. Hauptsache, der Effekt des Erinnerns vor dem Vergessen hat gewirkt. In den 1960er und auch noch in den 1970er Jahren waren es am Silvesterabend große Kabarettbühnen, wie die Münchner Lach- und Schießgesellschaft oder die Berliner Stachelschweine, die das vergangene Jahr Revue passieren ließen und dabei kein Näpfchen ausließen, in dem Regierung, aber auch Opposition, hinein getreten waren.

In der heutigen Zeit geht das leider nicht mehr in dem Umfang. Denn obwohl wir heute doch aufgeklärter sind als früher, erfahren wir nicht alles, was wichtig ist. Noch schlimmer: die Politiker und die Medien verschweigen uns nicht nur das meiste, sondern sie lügen uns auch noch an. Ob das geschieht wegen der allgegenwärtigen Macht der Lobby oder wegen Bestechlichkeit der Politik und der Medien, sei jetzt mal im Raum stehen gelassen. Wichtig ist, dass das Vertrauen der Bundesbürger in die Politik wegen diesen Machenschaften rapide abgenommen hat.

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Der Papst war zu Besuch. Bis heute streiten sich die Leute, ob er jetzt als Kirchenmann oder als Staatmann gekommen war. Als Staatsmann hat er ja eine imponierende Rede vor dem deutschen ReichsBundestag gehalten. Aber Reden und Handeln sind bei einem solchen Vereinsvorsitzenden zweierlei. Und deshalb ist er als Kirchenmann einfach nur ätzend – zumindest für diejenigen, die nicht zum Verein gehören und die auch aufs Heftigste protestierten und sogar Petitionen einreichten. Auch seine Politik außerhalb seines heiligen Stuhls Petrie ist vom Hass auf die Menschen durchwirkt. Denken wir nur an AIDS, Abtreibungen, Verhütungen, Schwulenhetze und Einmischen in die Privatsphären der Gläubigen.

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Die Kriegsmaschinerie in Deutschland läuft hervorragend. Man ist zwar nicht mehr bei allen Kriegen dabei, hat aber überall durch eine bestimmte Lobby die Finger am Abzug. Kriege in der Welt bescherten der demokratischen Bundesrepublik Deutschland einen nie dagewesenen Wirtschaftsaufschwung. Die Branche um Heckler & Koch, Rheinmetall und Krauss-Maffai herum boomt und lässt keinen Zweifel daran, wer die Herren der Welt sind. Aber auch nicht, wem sie wiederum dienen. Denn wenn die USA bellt, darf keinesfalls zurückgebellt werden, sondern höchstens mitgebellt. Notfalls hält man sich solange zurück und versorgt beide Kriegsparteien mit den notwendigen Verteidigungsanlagen, bis richtiges Militär eintrifft.

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Wir, die viel mit der Tastatur und damit dem Schreiben zu tun haben, kennen es alle, dieses Copy & Paste. Wenn man einen Satz im Editor schon geschrieben hat und dann erkennt, dass er umgestellt besser zu lesen ist, dann schreibt man den nicht noch mal neu, sondern kopiert ihn, oder schneidet ihn aus, und setzt ihn an anderer Stelle wieder ein. Dieses praktische Vorgehen erkannte auch ein gewisser adliger Herr der Bundesregierung und machte sich ans Werk. Dass aus seinem Vorgehen auch ein Vergehen wurde, aber ebenfalls von anderen Politikern, auch in der EU, kopiert wurde, konnte er beim ersten Mal noch nicht ahnen. Aber es wurde für ihn zu einem politischen Stolperstein, der auch die Diskussion über das Urheberrecht neu ins Rollen brachte.

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Mein Vater sagte immer: „Wer viel verdient, bekommt nichts. Aber wer viel bekommt, verdient es meistens nicht!“ Der Satz passt heute hervorragend zu der sogenannten Finanzkrise, die von geldgierigen Heuschrecken und Immobilienhaien in den Casinos der Finanzmärkte ausgelöst wurden. Wer aber meint, die Krise wäre eine Sache der Neuzeit, der irrt sich. Denn schon am 15. August 1971 erklärte der damalige US-Präsident Richard Nixon die Loslösung des US-Dollars von den Goldreserven und leitete damit die Ära des Spekulierens auf zu erwartende Gewinne ein, die wiederum zu wahren Höhenflügen an der Börse und waghalsigen Unternehmungen in der Immobilienbranche führten. Der Mensch ist dabei ins Hintertreffen geraten und spielt schon lange nicht mehr die erste Geige. Das Entfesseln der Finanzmärkte, die völlig außer Kontrolle geraten sind, hat ein neues Denken eingeleitet. Verschwörungstheoretiker sprechen inzwischen von Weltregierungen und dem Gefangensein im eigenen Sumpf.

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Atom- bzw. Kernkraft und Sicherheit der Bevölkerung in Deutschland. Das schien lange Zeit eine Waage zu sein, wo mal die eine Seite, dann die andere nach oben oder unten ging. Bis das Unglück in Japan geschah, angefangen mit einem Seebeben, dann einem Tsunami, dem Zusammenbruch der Kernkraftwerke in Fukushima und der darauf folgender Kernschmelze, die eine ungeheure Menge an Radioaktivität freisetzte und neben der Luft auch die umliegenden Gewässer schädigte. Der Protest, der sich daraufhin in Deutschland ausbreitete (obwohl die ganze Wahrheit noch immer verschwiegen wurde), führte dazu, dass die Regierung angesichts der rasch abnehmenden Popularität und der Angst, bei den nächsten Wahlen verlieren zu können, einen Ausstieg aus der Kernkraftnutzung beschloss, allerdings ohne es im Grundgesetz zu verankern. – Aber wie heißt es so schön: „Wenn der Teufel mal weg ist, dann kommt der kleine Beezlebub und legt wieder ’n Brikett nach!“. Oettinger, seines Zeichens deutscher EU-Kommissar in Brüssel, bringt eine Neuigkeit, die an den Verstand dieses Herrn zweifeln lässt: 40 neue Kernkraftwerke in der EU in den nächsten Jahren. Und das, wo sogar die Außerirdischen schon dabei sind, Ökofreaks zu werden.

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Im großen und ganzen kann man getrost anmerken, dass angesichts solcher katastrophalen Zustände bei den Regierenden von Vertrauen keine Spur mehr ist. Vor allem dann, wenn man sehen muss, dass die Verteilung der Güter und des Volksvermögens ungleich ausfällt: Die Reichen werden durch gezielte Gesetzesänderungen immer reicher und die Armen durch Manipulationen der Zahlen und Androhungen von Zwangsmaßnahmen immer ärmer. Diese Schraube dreht sich immer stärker und die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer mehr auseinander. Man hat hier immer mehr den Eindruck, und einige scheinen es auch zu wissen, dass hier die erforderlichen Gesetze nicht im demokratischen Sinne von den gewählten Volksvertretern geschrieben werden, sondern von der allmächtigen Lobby/Mafija, die es zu ihrem Gunsten formuliert. Da fragt man sich angesichts der verheerenden Zustände im Armutsbericht der Bundesregierung tatsächlich, wer eigentlich das Sagen hat … hier in der Bundesrepublik Deutschland!

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Aber böse Hellseher behaupten stur und felsenfest, dass es auch mal anders kommen könnte. Dass der, der eine Grube, u.a. in Stuttgart, für andere gräbt, auch selber reinfallen kann. Oder: wer immer nach dem Börsenthermometer schielt und dabei mitfiebert, dass es nach oben steigt, sich auch mit kalten Füßen noch eine Lungenentzündung holen kann. Aber wie schon oft bewiesen, gibt es dann wieder die Möglichkeit, dass der Bürger als Steuerzahler und der Arbeitslose, dem Gelder gestrichen werden, einspringen werden, um dem gefallenen Engel aus seiner lebensfeindlichen Misere zu befreien. Und das ist dann wieder das Lustige daran.

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Von der anderen Seite aus gesehen brauchen sich weder Regierung noch die Lobbyistenverbände allzu große Sorgen machen, dass ihr mistiges Spiel auffliegt. Denn der deutsche Michel, in Österreich berechtigter- und lustigerweise auch Piefke genannt, nimmt jeden Tag seine Traumdroge in Form von BILD, heute-Jounal und DSDS ein und ist dann für mehrere Stunden wieder voll empfänglich für Lügen, Märchen und sonstigen Fantasy-Adventures. Und wenn dann noch Fußball, Olympia und Damenboxen im TV übertragen werden, ist er selig und lässt sich am nächsten Tag wieder freiwillig von Merkel, Schäuble, v.d.Leyen, Steinmeier & Co. auf die Schlachtbank führen. – Schlaf weiter, du tumbe deutsche Nuss. Und versehe dich beim Einschlafen nicht beim Schafe zählen.

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Deutschland wurde im Jahre 2011 fast an den Abgrund gebracht, weil die Regierenden es entweder nicht wagten oder es nicht wollten, dass die Finanzmärkte wieder an die Kette gelegt werden. Ebenso ist das Verhalten gegenüber den Wirtschaftsbossen, die von der Bevölkerung das Synonym „Ackermann“ erhalten haben, nur mit panischer Angst deren Macht gegenüber zu erklären. Um uns gefügig zu machen, bedurfte es in den 1980er Jahren noch des Glykolweines, etwas später dann die Fischwürmer, gefolgt von Rinderwahn, Vogelgrippe und der Schweinegrippe. Einschließlich des Einredens, dass die alleinige Schuld an einer Klimakatastrophe uns zufällt, wird hier nachdrücklich daran gearbeitet, uns ein noch viel schlimmeres Übel zu verschweigen. Umweltverbände machten uns trotzdem auf die uns verschwiegenen heimlichen Katastrophen aufmerksam, die wegen der Profitsucht entstanden. Wie die Zerstörung der grünen Lungen der Erde, der Vertreibung und Massentötung von Eingeborenen, der Wiedereinsetzung von Schleppnetzen und damit der Zerstörung des Meeresbodens, den barbarischen militärischen Einfällen in Länder mit Bodenschätzen, der Bedrohung des Weltfriedens durch Aufstellen kriegerischer Geräte und so weiter. Alles nur des Profits willen.

Habe ich was vergessen? – Macht nichts, denn 2012 kommt ja bald. Dann kann der Elefant des Gespanns Merkel/Sarkozy/Ackermann das Porzellan zerdeppern, was er 2011 vergessen hat…

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Ein gutes neues Jahr 2012 für alle.

Und jetzt mache ich Urlaub.

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Egal, wohin man schaut: Geld – Euro – Eurorettung

Ein kleiner Streifzug durch die Wiener Zeitung

Von Martin Schnakenberg

Man merkt, dass es auf Weihnachten zugeht. Denn überall stehen die Spekulanten in ihren Startlöchern bereit, um sich noch eine fette Weihnachtswette zu gönnen. Den Raffhälsen der Banken und sonstiger Institute interessiert es nicht, wie es anderen Völkern, Wirtschaften, geschweige denn Menschen geht. Wichtig ist für sie, mit dem starren Blick eines Irren auf das Börsenthermometer, dass die Kurve nach oben zeigt. Dass dieses Auswirkungen hat, wissen sie anscheinend noch nicht einmal. Denn wo was dazu kommt, muss vorher woanders etwas weggenommen werden. Außer es sind Luftbuchungen, die keinen Gegenwert benötigen. Doch Werte können normalerweise in der Realität nur durch Arbeit entstehen. Da diese aber im Sauhaufen der Spekulanten und Investoren entstehen (ich entschuldige mich bei den tierischen Säuen für diesen beleidigenden Vergleich!), muss es sich also um eine Art Phantasiegebilde handeln. Aber … WIR, die Allgemeinheit, müssen für diese Phantasie, dass es nicht durch Werte entstandenes Geld gibt, fürchterlich bluten.

Jetzt scheint für die Rettung des Euro, was in Wirklichkeit eine Rettung der Spekulanten ist, noch nicht mal die Rettungsschirm- Summe von eine Billion Euro (!) zu reichen. Die Wiener Zeitung schreibt:

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Brüssel. Die positiven Erwartungen an das Euro-Rettungspaket beim EU-Gipfel Ende der Woche bleiben intakt – trotz der dröhnenden Abstufungsdrohung der US-Ratingagentur Standard&Poor’s. Die Ideen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy fanden auf den Märkten vorerst Anklang, die Zinsen für Euro-Staatsanleihen sanken deutlich. Allerdings beschränken sich die Ideen von „Merkozy“, wie das Duo scherzhaft genannt wird, fast ausschließlich auf Mechanismen zur Einhaltung der Budgetdisziplin und von strikten Sparvorgaben. Dafür ernten sie harsche Kritik – ausgerechnet von einem EU-Kommissar: „Automatische Sanktionen sind ein Witz“, wetterte Laszlo Andor über den Kurznachrichtendienst Twitter: Eine Fiskalunion brauche eine „gemeinsame, demokratische Entscheidungsfindung, welche auf Herausforderungen reagieren kann und die gesamtwirtschaftliche Nachfrage managen kann“, schrieb der Sozialkommissar, der selbst Ökonom ist und früher Vorstandsdirektor der Osteuropabank war. „Eine Fiskalunion wird die Einheitswährung nicht retten, eine Schuldenunion ist notwendig. Führt Eurobonds ein und aktiviert die EZB“, forderte der Ungar.

[…] Und „drittens kann in der jetzigen Situation nur noch die Europäische Zentralbank (EZB) helfen, indem sie zumindest temporär als lender of last ressort agiert“. Dazu müsste sie bei Bedarf großflächig Staatsanleihen von schwankenden Euroländern aufkaufen – also de facto Geld drucken. Zwar gehen manche EU-Experten in diesem Fall von einer drohenden Inflationsrate von bis zu fünf oder sogar sieben Prozent aus – was aber immer noch viel besser sei als der Kollaps des Euro.

http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/top_news/416834_Budgetdisziplin-allein-waere-zur-Eurorettung-zu-wenig.html

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Ich frage mich nur, warum nicht gleich auf eine Billiarde, besser noch auf 10 Trilliarden Euro aufzustocken. Ich denke, wenn es schon so viele Hartz4-Aufstocker in Deutschland gibt, die von ihrem regulären Arbeitslohn nicht leben können und Angst haben müssen, dass sie vollends abschwirren, dann kann man auch den Spekulanten fröhliche Weihnachten bescheren und ihnen gleich noch ein paar Scheinchen mehr in ihren vergoldeten Arsch stecken. Frei nach Robert Lemke’s Spielquiz: „In welches Ärscherl hättens denn gern?“

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Nachdem sich halb Österreich darüber aufgeregt hat, dass der Text ihrer schönen Nationalhymne verhunzt werden soll, nur weil sich einige Emanzen darüber empörten, dass nur Söhne in der Hymne vorkamen (mein Bloggerkollege Pusteblume berichtete im Juli darüber), ist jetzt eine Einigung erzielt worden. Gleichzeitig beschloss der Nationalrat eine Schuldenbremse. Und als ob das noch nicht genug wäre, geht es heuer noch um das neue Medientransparenzgesetz und – man lese und staune – um eine Nullrunde bei Politiker. Ich habe schon immer viel von den Österreichern gehalten, aber dass sie so mutig sind, hätte ich nicht gedacht. Ein lobenswertes Beispiel für die deutschen Regierungen, wo die in NRW wieder mal mit Diätenerhöhungen liebäugelt.

http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/top_news/416899_Nationalrat-beschliesst-Schuldenbremse-und-neue-Bundeshymne.html

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Gleichzeitig wächst in Afghanistan die Angst vor der Eskalation religiöser Gewalt. Bei einem Doppelanschlag auf schiitische Gläubige sind am Dienstag in Afghanistan mindestens 52 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt worden. Zunächst sprengten sich Selbstmordattentäter in Kabul in einer großen Menschenmenge vor einer schiitischen Moschee in die Luft, wenig später explodierte eine an einem Fahrrad befestigte Bombe in der Nähe eines Schreins in Mazar-e-Sharif. Hier im Norden des Landes hat auch die deutsche Bundeswehr ein Feldlager. Die Attentate zum Aschura-Fest, einem der höchsten Feiertage für Schiiten, schüren die Angst vor einer Eskalation religiöser Gewalt in Afghanistan. Solche gezielten Anschläge auf Schiiten hat es bisher am Hindukusch noch nicht gegeben. Im Nachbarland Pakistan, das ebenfalls vom islamistischen Terror heimgesucht wird, gehören sie hingegen bereits zum Alltag. Auch im Irak, wo am Montag 35 schiitische Pilger getötet wurden, gibt es immer wieder Attentate während des Aschura-Festes.

http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/top_news/416752_Blutiges-Aschura-Fest.html

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Und eine freudige Botschaft aus unserem Nachbarstaat habe ich auch noch. Denn jetzt will sich nach der Stadt Linz auch St. Pölten gegen die Spekulationen wehren. Die Raiffeisen-Landesbank hatte nämlich auf den Euro-Franken-Kurs Zinswetten abgeschlossen. Und das könnte St. Pölten jetzt Zinsbelastungen von drei Millionen Euro pro Jahr einbringen.

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St. Pölten/Wien. Die horrenden Spekulationsverluste durch umstrittene Zinswetten auf den Euro-Franken-Kurs werden ein weiteres gerichtliches Nachspiel haben. Nach der Stadt Linz, die gegen ihre frühere Hausbank Bawag mit einer saftigen Schadenersatzklage ins Feld zog, will nun die niederösterreichische Landeshauptstadt Sankt Pölten gegen die Raiffeisen-Landesbank (RLB) Niederösterreich-Wien in den Ring steigen.

Wie Martin Koutny von der Stadt Sankt Pölten in Absprache mit Bürgermeister Matthias Stadler der „Wiener Zeitung“ bestätigte, hat der Finanzausschuss des Gemeinderates von St. Pölten am Montagabend „grünes Licht zur Vorbereitung einer Klage gegen die RLB NÖ/Wien“ gegeben.

„Die Justiz soll eingeschaltet werden, um die unterschiedlichen Rechtsauffassungen der Stadt und des Geldinstitutes hinsichtlich des Zustandekommens eines Swapgeschäftes zu klären“, erklärt Koutny die Sachlage. „Damit kann in der Gemeinderatssitzung am 13. Dezember die endgültige Entscheidung zur Vorbereitung der Klage getroffen werden.“ Nachsatz: „Gutachten stützen die Rechtsmeinung der Stadt, dass dieses Geschäft rechtlich nicht einwandfrei zustande gekommen ist.“ Zur Erinnerung: Linz hat die Bawag u.a. auf Unwirksamkeit eines Franken-Derivatgeschäfts geklagt, weil die entsprechenden Genehmigungen der Gemeindeaufsicht fehlen.

http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/top_news/416785_Spekulationsverlust-Sankt-Poelten-will-Raiffeisen-klagen.html

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Das sollten sich unsere Kommunalpolitiker mal auf die Binde schreiben. Denn nur so bekämpft man die ausufernde Spekulation auf alles, was tot und/oder lebendig ist: durch Aussagen wie „Spekulieren könnt ihr, soviel ihr wollt. Aber nicht von unserem Geld. Jeder ist seines Glückes Schmied, aber auch seines Pechs!“

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Eine Leseempfehlung ist immer wieder der Leitartikel des Chefredakteurs Reinhard Göweil. Hier schreibt er über eine verquere Welt, indem er die gestrige Warnung der Ratingagentur Standard & Poor’s, die Eurozone und den Euro-Rettungsschirm herabzustufen, aufnimmt. Dabei resümiert er:

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In Deutschland wurde die Ankündigung fast freudig aufgenommen, nur Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker fand deutliche Worte. Denn die Agentur macht selbst Politik, was eine Frechheit der Sonderklasse ist. Derartige Ankündigungen von Ratingagenturen kommen auffallend oft vor wichtigen EU-Sitzungen. Das garantiert weltweite Aufmerksamkeit und größtmögliche Marktreaktionen.

Es wurde an dieser Stelle bereits einmal dargelegt, dass Standard & Poor’s im Eigentum des amerikanischen Regionalzeitungsverlages McGraw-Hill steht. Offenkundig bilden sich dessen Manager ein, mächtiger als das EU-Parlament, die EU-Kommission und der Europäische Rat zu sein.

http://www.wienerzeitung.at/meinungen/leitartikel/416769_Verquere-Euro-Welt.html

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Überhaupt wäre es wichtig, nicht nur solche Feststellungen zu treffen, sondern von politischer Seite aus die Macht solcher Agenturen zu zerstören. Aber solange die einflussreichen Politiker selber in korrupter Art und Weise dem Mammon Zins dienen und das Volk nicht den Mut aufbringt, zumindest bei den Wahlen Denkzettel auszuteilen, wird wohl nichts draus und wir werden weiter bluten müssen.

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Neue Informationen zu „Starb Bin Laden in Abbottabad“

Weitere Kuriositäten aufgetaucht

Britta’s Kolumne, ein kritischer Kommentar

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Bin Laden im Jahr 1997

Siehe voriger Artikel: https://muskelkater.wordpress.com/2011/05/29/starb-bin-laden-in-abbottabad/

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Nachdem Dr. Paul Craig Roberts am 04.08.11 einen Artikel aus dem New Yorker von Anfang August aufgriff, der neue Details zur Aktion in Pakistan enthält, hat er gleich einen zweiten Artikel zum Thema veröffentlicht, um die offizielle Version zu hinterfragen.

Der New Yorker gibt nun zusätzliche Informationen zum Ablauf:

http://www.newyorker.com/reporting/2011/08/08/110808fa_fact_schmidle?currentPage=all

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Forty-five minutes after the Black Hawks departed, four MH-47 Chinooks launched from the same runway in Jalalabad. Two of them flew to the border, staying on the Afghan side; the other two proceeded into Pakistan. Deploying four Chinooks was a last-minute decision made after President Barack Obama said he wanted to feel assured that the Americans could “fight their way out of Pakistan.” Twenty-five additional SEALs from DEVGRU, pulled from a squadron stationed in Afghanistan, sat in the Chinooks that remained at the border; this “quick-reaction force” would be called into action only if the mission went seriously wrong. The third and fourth Chinooks were each outfitted with a pair of M134 Miniguns. They followed the Black Hawks’ initial flight path but landed at a predetermined point on a dry riverbed in a wide, unpopulated valley in northwest Pakistan. The nearest house was half a mile away. On the ground, the copters’ rotors were kept whirring while operatives monitored the surrounding hills for encroaching Pakistani helicopters or fighter jets. One of the Chinooks was carrying fuel bladders, in case the other aircraft needed to refill their tanks…

…The second pilot, unsure whether his colleagues were taking fire or experiencing mechanical problems, ditched his plan to hover over the roof. Instead, he landed in a grassy field across the street from the house.

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Der Artikel ist sehr lang und ausführlich. Ein Hund war übrigens lt. New Yorker auch noch mit beim Team…

45 Minuten nachdem die Black Hawks gestartet waren, entschied Präsident Obama, ihnen noch ein paar Chinook Transporthubschrauber für alle Fälle hinterher zu schicken.

Als der erste Black Hawk abstürzte, soll der zweite dann außerhalb des Geländes, auf der anderen Straßenseite, gelandet sein. Einer der Chinook soll das Team aus dem abgestürzten Helikopter dann mitgenommen haben.

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Helo one burst into flames while the demolition team boarded the Chinook. The women and children, who were being left behind for the Pakistani authorities, looked puzzled, scared, and shocked as they watched the SEALs board the helicopters. Amal, bin Laden’s wife, continued her harangue. Then, as a giant fire burned inside the compound walls, the Americans flew away.

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Was im Artikel des New Yorker fehlt, ist die genaue Information über die Landung des Chinook. Zeitlich gesehen müsste es einige Minuten vor dem Ende der Aktion gewesen sein. Mittendrin ist er plötzlich einfach da und alle steigen ein. Eigentlich aber kann der Chinook zum Ende der Aktion noch gar nicht vor Ort gewesen sein, denn die Chinooks starteten ja 45 Minuten später und brauchen länger. Die Aktion dauerte 38 Minuten und das sind mindestens noch mehr wie 10 Minuten bis zur Ankunft des Chinook. Da wäre das pakistanische Militär laut offiziellen Angaben schon vor Ort gewesen.

In seinem Artikel vom 04.08.11 schreibt Dr. Paul Craig Roberts:

http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=25898

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There is no useful information in the story. Its purpose seems simply to explain away or cover up holes in the original story, principally why did the Seals murder an unarmed, unresisting Osama bin Laden whose capture would have resulted in a goldmine of terrorist information and whose show trial would have rescued the government’s crumbling 9/11 story?

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Er ist der Meinung, dass die Story keine nützlichen Informationen enthält und nur Löcher in der ursprünglichen Story stopfen soll, um die Sache glaubwürdiger zu machen. Und er fragt, warum sie einen unbewaffneten Bin Laden, der sich nicht wehrte, nicht gefangen genommen haben, wo er doch eine wertvolle Informationsquelle für Informationen über Terroristen gewesen wäre und sein Prozess die offizielle 9/11 Story gestützt hätte.

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In seinem 2. Artikel vom 06.08.11 veröffentlichte er das vollständige Interview mit Muhammad Bashir

http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=25915

Die BBC hat jetzt eine ähnliche Story:

http://www.bbc.co.uk/news/world-south-asia-13329078

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Da ist aber ein anderer Nachbar, der behauptet, die offiziellen Pressemitteilungen seien gefälscht. Sein Name ist Shabir.

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The release of video footage seized from Osama bin Laden’s compound in northern Pakistan was part of the continuing effort by the US to convince doubters that the al-Qaeda leader was killed in last Monday’s raid.

But people in Abbottabad seem sceptical about the authenticity of the films, as Orla Guerin discovered when she took to the streets of the town where bin Laden was said to have been hiding.

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Da behauptet also ein weiterer Nachbar, der tote Terrorist im vom Pentagon freigegebenen Video sei nicht Bin Laden gewesen, sondern Akhbar Khan, sein Freund, den er schon lange und sehr gut kennt. Es sei alles eine Fälschung. Er sei der Nachbar des Mannes gewesen.

Von 50 von der BBC interviewten Anwohnern glaubt nur ein Einziger, dass Bin Laden in Abbottabad war, alle anderen sagen, die Videos von Bin Ladens Tod in Abbottabad seien eine auf dem Computer hergestellte Fälschung. Die neuen, im New Yorker gegebenen Informationen, machen die Sache auch immer noch nicht glaubwürdig.

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Der Black Hawk ist der schnellere Hubschrauber, die Reisegeschwindigkeit von Black Hawk und Chinook ist aber ungefähr gleich und liegt bei ca. 240 km/h. Die Entfernung Jalalabad-Abbottabad beträgt 260 km, man musste einige Umwege fliegen, um nicht vorzeitig entdeckt zu werden, somit ist die Flugzeit, die mit 90 min. angegeben wurde, wohl korrekt. Die Chinooks starteten 45 Minuten später wie die Black Hawk, was aber normal bedeuten würde, dass die Chinooks erst in der Nähe waren, als die Aktion schon beendet war, denn der Einsatz soll 38 Minuten gedauert haben und die pakistanische Armee war schnell vor Ort. Möglich wäre natürlich, dass die Chinooks keine Umwege geflogen sind, denn sie waren nicht getarnt und sind mit Sicherheit auf den pakistanischen Radarschirmen erschienen, womit die pakistanische Armee alarmiert gewesen wäre. Die Pakistani hätten dann gleichzeitig mit den Chinook in Abbottabat eintreffen und auf die Hubschrauber feuern können.

In dem Artikel vom New Yorker heißt es von einem pakistanischen Miltärexperten:

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“No one leaves their borders unattended.”

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Die Chinooks müssten gesehen worden sein und selbst bei direktem Weg über alle Städte und Dörfer benötigten sie ca. eine Stunde bis Abbottabad.

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When the rescue Chinook eventually arrived, a medic stepped out and knelt over the corpse. He injected a needle into bin Laden’s body and extracted two bone-marrow samples. More DNA was taken with swabs. One of the bone-marrow samples went into the Black Hawk. The other went into the Chinook, along with bin Laden’s body.

Next, the SEALs needed to destroy the damaged Black Hawk. The pilot, armed with a hammer that he kept for such situations, smashed the instrument panel, the radio, and the other classified fixtures inside the cockpit. Then the demolition unit took over. They placed explosives near the avionics system, the communications gear, the engine, and the rotor head.

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Also ist gemäß dem Artikel der Chinook bereits vor Ende der Aktion gelandet, dann wurden noch DNA-Proben genommen und der abgestürzte Black Hawk unbrauchbar gemacht und gesprengt. Da hat der Chinook wohl wirklich viel weniger Zeit für den Flug gebraucht. Obwohl das „eventually“ darauf hindeutet, dass der New Yorker das auch nicht so genau weiß. Warum ein Mediziner aus dem Chinook ausstieg und die DNA Probe entnahm, ist auch nicht so schlüssig. Hatten die das nicht von Anfang an so geplant? Normal wäre bei perfektem Gelingen der Aktion kein Rettungshubschrauber nötig gewesen, und wenn sie die Leiche mitnehmen wollten, hätten man immer noch DNA-Proben entnehmen können.

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Am Samstag den 06.08.11 stürzte in Afghanistan ein Hubschrauber mit 38 Menschen an Bord ab oder wurde abgeschossen, darunter 17 der an der Aktion in Abbottabat beteiligten Seals und ein Hund.

http://abcnews.go.com/International/nato-crash-team-seal-members-killed-afghanistan/story?id=14249189

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On board the Chinook helicopter there were 30 Americans — including 22 SEALs — as well as eight Afghans and a dog trained specifically for special operations.

U.S. forces were engaged in a firefight on the ground and the helicopter was on its way to help, when it was shot down probably by a rocket propelled grenade, U.S. officials said.

Most of the 22 SEALs were part of SEAL Team 6, the heroic unit that carried out the raid on Osama Bin Laden’s compound in May, though none of those who actually took part in that raid were believed to be on the helicopter.

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Wie es zu diesem Vorfall kam, darüber gibt es auch wieder sich widersprechende Berichte – von Seiten des Militärs gleich 2 und von den Einheimischen 3 …

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Fasching, Karneval – und trotzdem gute Laune

Wer soll das bezahlen, wer hat soviel …

Von Martin Schnakenberg

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, sagt der Volksmund. Das sagte sich auch der Freiherr von Guttenberg, als er seine Doktorarbeit abschrieb. Naja, da wurde bekanntlich ja noch viel mehr abgeschrieben. Zum Beispiel Guttenbergs Bundeswehrsoldaten in Afghanistan, wo außer ihm sogar die ganze Regierung und die SPD und die Grünen fleißig waren, denn … es ist ja nicht ihr eigenes Leben, was sie abschreiben.

Und Merkel hat die Billionen Euro für die Banken abgeschrieben …

und wir die Merkel – mitsamt ihrem Hofstaat.

Wie sagt sie noch immer: „Wir müssen jetzt alle etwas kürzer treten!“ – Und da jetzt Wahlkampf angesagt ist, werden wir das auch tun. Auf der Wahlkampfbühne der hirnlosen Versprechungen ist sie dann viel näher am Volk dran, sodass wir viel kürzer treten brauchen, um ihren Arsch zu erreichen.

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Allerdings darf man auch behaupten, dass die da oben uns hier unten noch längst nicht abgeschrieben haben. Können sie auch gar nicht. Denn welcher Bauer ist so dumm, seine beste Melkkuh noch vor dem Kalben zu schlachten?! – Aber, so hört man es munkeln, die Kälber werden nicht so geduldig sein wie ihre Eltern, die Ochsen und Rindviecher sind. Die werden sich nicht mit dem Bedienen zufrieden geben.

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Abschreiben müssen wir auch den Mappus. Der ist ja nur deshalb so verbohrt, weil seine Bohrungen für den Tunnelbahnhof beim Volk auf Granit stoßen. Und vielleicht bald auf Anhydrit. Das wird ein Fest, wenn die Band „Einstürzende Neubauten“ zum Fluchttanz durch den Fluchttunnel auffordert. Aber dann ist Mappus sicher schon weg vom Fenster – und alleine schuldig war er ja auch nicht. Da war schon der Oettinger und der Teufel und andere wohlklingende und aussagekräftige Namen vor ihm am betrügerischen grünen Tisch. Und die SPD immer mit dabei. Ohne Informationen für das Volk. Ohne Befragungen oder Volksabstimmungen durch die beteiligten Bürger. Wozu auch? Die sollen doch nur zahlen, sonst nix…

Aber das Volk hat’s denen da oben mal gezeigt, was ne Harke ist und protestiert und demonstriert in demokratischen und freiheitlichen, aber sehr umfangreichen und friedlichen Aufständen, welche von der Obrigkeit mit wahrhaftigen Gewaltorgien belohnt wurden.

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Aber das ist ja plötzlich so trocken hier geworden. Haben euch die Gewaltorgien etwa an die spätrömische Dekadenz erinnert, obwohl sie dort meist Sexorgien waren? – Dann müssen wir schleunigst etwas Stimmung machen, damit ihr vom Regierungshandeln abgelenkt werdet.

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Na, genug abgelenkt? So hat man’s früher in Rom auch gemacht. Im Circus Maximus, der ein Fassungsvermögen von 145.000 Plätze unter Caesar hatte und später sogar 385.000 Menschen aufnehmen konnte, fanden Volksbelustigungen, blutige und unblutige, statt, die das Volk vom eigentlichen Geschehen im Politzirkus ablenken sollten. Genauso wie heute: Weltmeisterschaften und Olympische Spiele mit Fahnenschwenken und „Wir-sind-Deutschland“-Rufen, alles schön von der Bildzeitung dokumentiert. Auf der anderen Seite bühnenwirksames Hartz4-Gerangel um 5 Euro, kämpferische Kanonaden zur Gesundheitsreform, wüste Kommunismus-Beschimpfungen, hämisches Grinsen bei der Verlängerung des Bundeswehr-Einsatzes, theatralisches Durch-boxen der Gesundheitsreform für die Reichen …

Und dann stelle man sich mal vor: Ein Arbeiter bekommt für seine gute Arbeit, die jeden Tag 8 Stunden dauert, plus 2-stündiger Hin- und Rückfahrt, pro Stunde 5,00 Euro Entgelt von der Firma, für die er schuftet. Da er von dem Geld nicht leben kann, geht er zum Arbeitsamt und beantragt Aufstockung im Rahmen von Hartz4. Er bekommt also von seinen Steuern, die er bezahlt hat und die normalerweise für Schulen, Bildung und Straßenbau verwendet werden sollten, eine Ausgleichszahlung. Nur, um die Firma zu entlasten, die mit diesem Niedriglohn ihre Waren im Ausland billiger verkaufen und den Managern Millionenboni gewähren kann nach dem Motto: „Wer arbeitet, soll auch belohnt werden“. – Pfui Teufel. Da ist mir diese Wirtschaft aber lieber, mit fröhlichen Liedern aus der Wirtschaftswunderzeit:

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Wir sind eine Exportnation geworden, wo wir, das Volk, überhaupt nicht stolz drauf sein können, weil wir dabei in das Raubrittertum des Mittelalters zurückversetzt wurden. Die kleinen Wirtschaften um die Ecke werden geschlossen, weil keiner mehr Geld für ein Extrabierchen nach Feierabend mehr hat. Und die großen Wirtschaften mit ihrem Dumpinglöhnen machen nicht nur uns, sondern auch die Wirtschaften anderer Länder kaputt, wie schon viele Beispiele zeigten. Wir Deutsche werden es uns gefallen lassen müssen, überall als hässliche Deutsche angesehen zu werden, die andere Nationen in den Abgrund stoßen. Und trotzdem tönt Merkel auf jeder Konferenz, dass das deutsche Modell zukunftsweisend ist und es im Rahmen der EU zu einer Wirtschaftsregierung nach deutschem Muster auf alle Länder der EU anzuwenden sein muss. Na, dann gute Nacht. Und woher nehmen die dann bitteschön das Geld, wenn das deutsche Volk ausgeblutet ist? Und verstrahlt ist, weil immer noch Atommüll produziert wird und immer noch kein Endlager in Sicht?

Makabrer Gedankengang. Also Unterbrechung mit Musik, verdammt nochmal… 😦

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Und über die Finanzkrise an sich, die eigentlich keine Krise war, aber bei uns eine Krise nach der anderen hervor ruft: „Ich krieg‘ die Krise!“, ist schon viel gesprochen worden. Aber das Wichtigste kann euch der Piet Klocke viel besser erklären als ich, und auch, wie man schnell von einem Thema zum anderen kommt ohne Luft zu holen. Genauso wie die Regierung, die lässt uns zum Verschnaufen auch keine Zeit. Nur im Doktorwerden … da geht’s momentan rückwärts.

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So, das war Stimmung genug, jetzt wollen wir feiern. Und da habe ich im weltweiten Wahnsinn ein Orchester gefunden, dessen Musiker so viel Spaß an der eigenen Musik haben, die sie spielen, dass sie uns mit ihrer Fröhlichkeit anstecken. Nein, das Orchester kommt nicht aus Deutschland. Es kommt aus Japan, wo sie noch keine Merkel/Westerwelle-Pappnasen haben.

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Und denkt an Ackermann, der schreibt auch ab, die faulen Papiere nämlich …

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Zum Rücktritt von Horst Köhler ein Gastkommentar von Antje Schiwatschev, Die Linke Berlin

Fakten und Richtigstellung

Der Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler verdient Respekt, zumal er als erster Repräsentant die wahren Gründe für den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan genannt hat. Dennoch erscheint seine Reaktion auf Kritik an seinen diesbezüglichen Äußerungen überzogen. Auch der höchste Repräsentant der Bundesrepublik muss sich öffentlicher Kritik stellen. Das ist in einer Demokratie normal, dass man Kritik äußern darf.

[…] Bundespräsident Köhler sprach nun vor Soldaten in Afghanistan davon, dass „ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren …“. Bundeswehreinsatz zur Wahrung wirtschaftlicher Interessen ist nun eindeutig nicht vom Grundgesetz gedeckt. Der Bundespräsident konfrontiert Bundeswehrsoldaten in Afghanistan mit einer verfassungswidrigen Realität.

Horst Köhler hat mit seinen Äußerungen zum Einsatz militärischer Gewalt zur Sicherung von deutschen Wirtschaftsinteressen die wirklichen Hintergründe für die Auslandseinsätze der Bundeswehr offengelegt. Insofern sollte sein Rücktritt Anlass für die Bundeskanzlerin sein, die deutsche Außenpolitik grundlegend zu überdenken und die Bundeswehr aus allen Kriegseinsätzen, insbesondere aber aus Afghanistan zurückzuziehen.

Abgesehen davon hat Horst Köhler persönlich darauf hingewiesen, dass die Unterstützung seines Amtes aus den eigenen Reihen gefehlt hat, also von CDU und FDP. Gerade auch was seine Vorschläge zur Bewältigung der Finanz-und Wirtschaftskrise betroffen haben.

Mit freundlichen Grüßen aus Berlin

Antje Schiwatschev

Bundesgeschäftsstelle der Partei DIE LINKE Bereich Parteientwicklung Kleine Alexanderstr. 28
10178 Berlin
Tel.: 030-24009-340
Fax: 030-24009-480
www.die-linke.de<http://www.die-linke.de>

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Bundespräsident Köhler zurückgetreten – Warum bitte???

Muskelkaters Meinung

Bundespräsident Horst Köhler hat mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt erklärt. Er ziehe damit die Konsequenz aus der Diskussion um seine Äußerungen zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr, sagte er in Berlin.

Weiter schreibt die Tagesschau:

Bundespräsident Horst Köhler hat auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz seinen Rücktritt erklärt. Er reagiert damit auf die Debatte nach seinen umstrittenen Afghanistan-Äußerungen. Die Unterstellung, er habe einen grundgesetzwidrigen Einsatz der Bundeswehr zur Sicherung von Wirtschaftsinteressen befürwortet, entbehre jeder Rechtfertigung, sagte Köhler. Sie zeuge von mangelndem Respekt für das Amt.

Aha, also mangelndem Respekt. Das ist es also. Da darf also rumgequatscht werden und wenn sich dann herausstellt, dass es Scheiße war, tritt man einfach zurück und sagt, die anderen hätten keinen Respekt.

Also bitteschön: Wo so man eigentlich vor diesen Regierenden noch Respekt haben???

Na klar, dass die Masse der Journalisten mit der Meute schreien und sagen, dass sie Verständnis haben für den lieben Präsidenten und ihn vollauf verstehen und es für gut finden, dass er die Konsequenzen zieht und dass man diesen Leuten ja auch gerne weiter in den Arsch kriechen würde, aber es ja leider jetzt nicht mehr ginge … – Muss ich noch deutlicher werden?

Klartext: Ein Feigling ist gegangen. Einer, der vor seinen eigenen Worten nicht grade stehen kann. Einer, der lieber die Flucht ergreift … sein Schäflein hat er ja im Trockenen.

Ja klar, dass ich mir solche Reaktionen auch von der gesamten Regierung wünsche. Aber die sind allem Anschein nach noch nicht soweit, dass sie sich in die Hosen machen.

Der Großteil der Bevölkerung kann nicht zurücktreten. Das Heer der Hartz4-Empfänger zum Beispiel hat weiter zu leiden, sie sind an ihr von der Regierung verliehenes Amt gebunden. Die gefallenen Soldaten können auch nicht mehr ihr Amt nieder legen, für sie ist es gelaufen. Die Rentner können auch nicht mehr um einen Cent mehr betteln, für sie ist der Zug abgefahren, weil kein Geld mehr für sie da ist. Die Kinder dürfen noch nicht wählen, um ihren Protest anzumelden, auch nicht von ihrer Kindheit zurück treten, man hat ihnen schon ihre Zukunft versaut. Und die noch arbeitende Bevölkerung mit ihrem Niedriglohn kann auch nicht zurück treten, auch wenn der Lohn für eine 40-Stunden-Woche vorne und hinten nicht reicht und man auf Hartz4-Basis aufstocken muss. – Aber dieser feine Pinkel sagt ganz einfach, es gäbe keinen Respekt mehr vor seinem Amt und verschwindet von einer Stunde auf die andere.

Aber:

Bei aller Verachtung, die der Muskelkater zu diesem jetzt ehemaligen Bundespräsidenten momentan verspürt, muss er doch dem Kommentar vom Tueffler beipflichten, wo er schreibt: „Ich bedaure diesen Schritt des Bundespräsidenten Horst Köhler zutiefst. […] Wenn doch alle so konsequent handeln würden […].“

Denn letztendlich war er noch bis gestern nicht nur ein guter, sondern fabelhafter Bundespräsident, auf den wir uns voll verlassen konnten. Er war einer der Besten der Republik mit Weitsicht, den er sehr oft bewiesen hat. Seine Entscheidungen hat er immer zum Wohl des deutschen Volkes gefällt. Er wäre es gewesen, dem ich noch eine weitere Amtszeit gegönnt hätte.

Aber warum musste er sich jetzt um 180° drehen und feige vor der Verantwortung fliehen?! Gab es da einen ganz anderen Grund? Ich will ja keinen Spekulationen den Weg ebnen, aber … hängt es vielleicht zufälligerweise damit zusammen, weil Ackermann auch abdankte???

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