Von Martin Schnakenberg
Es war wieder mal eine Glosse mit dem Titel „Kleinkunst und Politik“. Versprechungen, Betörungen, Verführungen und Lobhudeleien der Parteien nach Methoden der Scientology-Church bzw. Röslers Rosssprung bei der Versammlung der drei Könige …
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tagesschau.de Telegramm, 20.01.2013, 23:44 Uhr
Rot-Grün in Niedersachsen denkbar knapp vorn
Rot-Grün hat bei der Landtagswahl in Niedersachsen eine hauchdünne Mehrheit errungen. Laut vorläufigem amtlichen Ergebnis erzielte die CDU 36,0 Prozent, die SPD 32,6 Prozent. Die FDP erreichte 9,9 Prozent, die Grünen 13,7 Prozent. Linkspartei und Piraten scheiterten klar an der Fünf-Prozent-Hürde. Im Parlament haben SPD und Grüne ein Mandat mehr als CDU und FDP.
Es ist egal, wer ein Mandat mehr hat oder nicht. Gewählt wurde die Partei, die von den Westdeutschen immer wieder abgelehnt und bis zuletzt mit allen negativen Begriffen beschimpft wurde: die SED! – Da kann sich der Wähler winden und wenden, wie er will: er hat ganz klare Verhältnisse geschaffen, die er vor der sogenannten deutsch-deutschen Wende strikt und kategorisch abgelehnt und als Teufelswerk des Kommunismus verflucht hat. Die Einheitspartei (CSED) zwischen CDU/SPD/GRÜNPARTEI/FDP hat sich in den Köpfen der Deutschen schon soweit festgesetzt, dass sie es immer wieder wählen werden und es ihnen uninteressant ist, ob sie eine Stasispitzel als Bundeskanzlerin (IM Erika) haben oder nicht. Nach dem Motto „Was stört mich das Geschwätz von gestern“ verurteilen sie die Machenschaften der SED-Regierung der DDR und wählen im gleichen Atemzug genau dasselbe…!!!
Damit hat der Deutsche wieder mal bewiesen, dass er unmündig ist und nicht fähig, seine eigene und die Zukunft seiner Nachkommen zu bestimmen. Er ist immer noch Obrigkeitsfolgsam, Kaisertreu, Hitlerhörig und dem Ruf der Schlachtbank ergeben. Sonst wäre nämlich in Niedersachsen nicht dieses Wahlergebnis entstanden, erst recht nicht nach dem Handeln der aktuellen Bundespolitik.
Und weil ich, im Gegensatz zur Bundes- und Landesregierung, aus vollem Herzen ein Demokrat, ein Pazifist und ein Sozialist bin und Religionen gleich welcher Art einen Platz in der ihr eigenen Hölle wünsche, kann ich es mir erlauben, das Wahlvolk als dumm und einfältig zu bezeichnen. Oder – wie es Raoul Loubet so treffend formulierte:
„Die Torheit der Bürger in Wahljahren wird nur noch übertroffen von der Dreistigkeit jener, die gewählt werden möchten.“
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