Endlich tut sich was in Sachen Gerechtigkeit. Endlich kommt man dem Lobbyismus, der Bestechlichkeit, der Korruption, der Ignoranz dem Volk gegenüber und der Gier nach Macht und Geld auf die Spur. Aber nicht in Frankreich oder Deutschland oder Skandinavien. Nein, die Österreicher sind es wieder mal, die Europa und der restlichen Welt zeigen, wie ernst man es meinen soll mit der Umsetzung der Demokratie, der Herrschaft des Volkes.
Und auch die Richter in Wien fallen nicht mehr auf scheinheilige Beteuerungen und Verteidigungen herein:
Das Gericht sieht es „ohne Zweifel“ als erwiesen an, dass Strasser den als Lobbyisten getarnten britischen Journalisten Jonathan Calvert und Claire Newell bei sechs Treffen zwischen 2010 und 2011 versprochen hat, für 100.000 Euro im Jahr auf die EU-Gesetzgebung in ihrem Sinne Einfluss zu nehmen. Strasser habe den „Lobbyisten“ gesagt, er werde sich in seinen Ausschüssen und im Plenum für Änderungen zweier Richtlinien einsetzen: „Das kann nur so verstanden werden, dass Strasser Einfluss nehmen wollte“, erklärte Richter Georg Olschak.
Die Kommentatoren jubilieren über den Erfolg. – Am besten, den Bericht in DiePresse.com selber lesen → http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/1331743/Strasser-zu-vier-Jahren-Haft-verurteilt
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