…und hat einen ziemlichen Groll
Von Martin Schnakenberg
Wobei Groll noch ziemlich gelinde ausgedrückt ist. Zorn, heiße Wut, wäre vielleicht eher zutreffend. Denn in der Abwesenheit des Muskelkaters vom Netz hat sich soviel Negatives ereignet, dass es mehr als ein Artikel benötigt, um alles aufzuschreiben.
Fangen wir mit der Politik an, dann ist als erstes die Entscheidung des Gerichts zum ESM zu nennen. Weshalb auch das Licht der Hoffnung oben links erloschen und der magischen Flamme der Träume gewichen ist. Der Muskelkater sieht nämlich für die Zukunft keine Chance mehr, dass die Einwohner und nachfolgende Generationen des Staatsgebildes Deutschland (und Europas) weiterhin frei, unabhängig, selbstständig und demokratisch im Sinne der Menschenrechte handeln werden können. Denn mit seiner Entscheidung hat sich das Gericht gegen den Menschen entschieden. Und das ist nicht nur eine bittere, sondern sogar eine tödliche Pille, die in Raten wirkt.
Weitere Kapitel meiner Abwesenheit, die Themen hier im Muskelkater werden, waren mein Umzug, der keiner war, die Machenschaften der Vermieter, die durch die politisch herbeigeführte soziale Wohnungsnot geldgierig geworden sind wie nie zuvor, die Telekom, die ihre Macht über die Netze weiterhin ausnutzt, die Atom- und Stromkonzerne, die im Klagelied ihrer Verarmung jämmerlich und bemitleidenswert wirken, die Banken und Versicherungen, die sich weiterhin dumm und dusselig bereichern am Unvermögen der gierigen Manager und Vorstände der nationalen Firmen, um nicht noch die Zocker und Heuschrecken am Börsenmonopoly und die Financiers im Wirtschaftscasino besonders zu erwähnen, die dabei sind, die Welt mit ihrer Gier nach Macht und Geld ins Chaos zu stürzen. Und natürlich die Regierung plus dem Großteil der Opposition, die jeden Tag aufs neue beweist, wie verabscheuungswürdig sie und diejenigen sind, die sie gewählt haben und immer wieder wählen werden und weiterhin stur und wie mit Scheuklappen behaftet nicht beachten, welches Stasi- und Kirchenmitglied sie zum/r Henker(in) der Nation gemacht haben und weiterhin machen werden. Ich beglückwünsche die Griechen wegen ihrer guten Beobachtungsgabe und ihres Vergleichs zu Merkel während ihres Staatsbesuches, der eher zu dem Drohgebärde eines diktatorischen Machthabers passte, der seinen besiegten Untergebenen „freundlich riet“, lieber das zu tun, was man von ihnen verlangt, statt dem Volk der Griechen für seine Besonnenheit den Respekt zu zollen, den es angesichts des EU-Raubrittertums der kapitalen Wirtschaft verdient, und … im eigenen deutschen Lande endlich die Pharisäer zu verjagen und nicht immer wieder von den Ärmsten der Völker immer mehr an Tribut zu verlangen.
Aber man verlässt sich lieber auf die Überzeugungskraft der BILD, unter deren Leser politisch total uninteressierte und leicht zu manipulierende Sportfanatiker sind, die in etwa den IQ eines Baseballs besitzen. Doch genau da befinden sie sich im Konflikt mit der momentanen Bundesregierung und ihren Fans, die diese Auszeichnung angesichts ihrer verheerenden Politik für sich selber beanspruchen. Es ist also absolut kein Wunder, wenn parallel dazu immer mehr Menschen das Vertrauen in Politik und Wirtschaft verlieren und keinen anderen Weg mehr wissen, als den radikalen einzuschlagen.- Jetzt augenblicklich macht die Regierung ja wieder mal einen auf „treusorgendes Mütterlein“ und erlässt einige Gesetze zugunsten der Menschen im Land, wo sie monate- und jahrelang wie eine Mimose reagierte und vehement dagegen war; siehe Praxisgebühr und Betreuungsgeld, wobei letzteres natürlich zuerst einmal den Reichen mit ihren Kindermädchen zugute kommt. Aber es ist schon vorauszusehen, dass noch einige niederschmetternde Klöpse kommen werden, wo dem normal denkenden Menschen wieder die Haare zu Berge stehen und er sich überlegt, ob er nicht doch wieder eine gewisse Bauanleitung aus den 1960er Jahren hervorkramen soll.
Aber alles der Reihe nach; wir wollen nichts überstürzen und fangen demnächst ganz ruhig und besonnen an mit einem weiteren lehrreichen Artikel aus der Reihe „Geschichte neu erlebt“ und einem Bericht über die Entstehung der demokratischen Schweiz. Andere Artikel werden folgen, solange die diktatorischen Kapitalisten es zulassen, dass wir Bürgerjournalisten noch unsere unabhängige Meinung – und die Wahrheit – veröffentlichen.
Ihr seht weiterhin, dass der Muskelkater, wie zu Beginn seines Bestehens, zwar nur wieder von mir alleine aus miaut und mitunter auch faucht; aber er tut es zumindest noch, während andere Blogs bzw. Journale inzwischen leider aufgegeben haben. Und übrigens in dem Zusammenhang: vielen Dank für die Treue. Ich habe gesehen, dass die Leserzahl nur unmerklich während der langen Abwesenheit zurück gegangen ist.