Ersonnen, aufgestellt und präsentiert von Martin Schnakenberg und Brano Wagner
Wenn man sich heute eine Quizsendung im Fernsehen anschaut, dann sind sie alle nach dem selben Muster gestrickt: Zuerst hat man die Frage, die von leicht bis mittelschwer einzustufen ist, und dann kommen drei bis vier Antworten, von denen eine garantiert richtig und sehr oft auch lustig formuliert ist – dem Unterhaltungswert geschuldet, sozusagen.
Beispiel 1: Was sind Renaissance, Barock und Gotik?
a) Aklopfen, b) Ihämmern, c) Oticken, d) Epochen
Beispiel 2: In einem rechtwinkligen Dreieck gibt es …?
a) einen rechten Winkel, b) nur rechte Winkel, c) drei rechte Winkel, d) nie rechte Winkel
Spätestens beim zweiten Beispiel fragt man sich: „Woll’n die mich verar…?“ Denn das ist kein Quiz mehr, wo selbstständig angeeignetes Wissen verlangt wird, sondern ein munteres Ratespiel nach dem Motto: „Wer ist doofer: der Fragesteller oder ich?“
Da loben wir uns doch die Quizshows bzw. Frage- und Antwortspiele aus den 1960er bis 1970er Jahren, präsentiert von Hans-Joachim „Kuli“ Kulenkampff (EWG = Einer wird gewinnen), Dieter Thomas Heck (Pyramide), Joachim Fuchsberger (Ja oder Nein), Wim Thoelke (Der große Preis), Hans Rosenthal (Rate mal mit Rosenthal), Lou van Burg (Der goldene Schuß), Heinrich Fischer und Günther Schramm (Alles oder nichts) und weitere, die sich völlig rechtmäßig Quizmaster nannten (siehe dazu auch → Quizsendungen). Es gab nur die Fragen, aber keine Auswahlliste mit mehreren Antwortmöglichkeiten dazu. Mit einem Gewinn pro Sendung, der nur zwischen 100 bis 1000 Deutsche Mark lag, im Gegensatz zu heutigen Millionen Euro fürs Nichtwissen und Raten mit Joker.
Deshalb wird das Wissensquiz des Muskelkaters, in mehreren Folgen, genauso aussehen wie früher, jede Folge mit zehn Fragen. Zwar leichte Fragen der Allgemeinbildung und für die ganze Familie, vor allem aus dem großen Bereich der Literatur, dafür aber auch mit keiner vorgegebener Antwort. Und natürlich mit keinem finanziellen Gewinn – der Wissensgewinn wird ohnehin größer sein. Wobei von großem Interesse sein wird, wer die größeren Rätselknacker sind: Eltern oder Kinder … oder beide gleich?
Also okay, lasst uns beginnen: die erste Folge von Rätselknacker — Martin’s und Brano’s Wissensquiz. Mit der Maus kann übrigens die Lösung nach dem Sternchen markiert werden.
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Wissensquiz Frage 1: Ein Spiel, bei dem man möglichst viele Bildpaare aus verdeckt aufgelegten Kärtchen finden muss. Wie heißt es?
*Memory
Wissensquiz Frage 2: Wie heißt das Zwergenland in Jonathan Swifts Roman „Gullivers sämtliche Reisen“?
*Liliput
Wissensquiz Frage 3: In welchem Gerät wohnen Dschinns, wie z. B. Aladins Geist?
*In Öllampen
Wissensquiz Frage 4: Wie heißt die Burg der Asen, der normannischen Lichtgötter?
*Asgard
Wissensquiz Frage 5: Sowohl das Alte Testament als auch Herodot berichten vom Bau eines gigantischen Turmes zu Ehren des Gottes Marduk. In welcher Stadt des Morgenlandes wurde dieser Turm errichtet?
*In Babel (Babylon)
Wissensquiz Frage 6: Wie wird in der nordischen Mythologie die Welt der Toten genannt?
*Hel
Wissensquiz Frage 7: Wie heißt das normannische Fest der Wintersonnenwende?
*Jul (Julfest)
Wissensquiz Frage 8: Wer ist tausendmal schöner als die Königin, die ihren Spiegel befragt?
*Schneewittchen
Wissensquiz Frage 9: Sindbads erste Reise führte ihn auf eine Insel, die einem Paradiesgarten glich. Warum versank sie unter seinen Füßen im Meer?
*Sie war ein riesiger Fisch
Wissensquiz Frage 10: Wie heißt der Urriese, der nordischen Sage nach das erste Wesen nach der Finsternis?
*Ymir
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Wissensquiz Scherzfrage 1: Wonach berechnet der Gemüsehändler seinen Verdienst?
*Nach Rübezahl 🙂
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